Optimale Wasserparameter für die Haltung von Skalaren im Amazonasbiotop

Wie wichtig sind pH-Wert und Wasserhärte für die Gesundheit von Skalaren und anderen Süßwasserfischen in einem neuen Aquarium?

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Der Einstieg in die Aquaristik ist nicht nur leidenschaftlich, allerdings ebenfalls mit vielen Fragen verbunden. Die richtige Wasserqualität ist entscheidend um das Wohl der Fische zu gewährleisten. Besonders wenn der Aquarianer von einem kleinen 60-Liter-Becken in ein großes Amazonasbiotopaquarium mit 300 Litern wechselt. Diese Aquarien verlangen ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Bewohner. Skalare, beispielsweise – sie benötigen spezifische Wasserparameter.

Das Bewusstsein für solche Details ist längst überfällig. Oft spiegeln die Mischungen unseres Leitungswassers nicht die natürlichen Lebensräume der Fische wider. Guppys die man leicht in einem härteren Wasser halten kann, sind nicht deckungsgleich mit den Anforderungen der Süßwasserfische die aus weichen und sauren Gewässern stammen. Eine allgemeine Einstellung ist – dass die völlig unterschiedliche Salzkonzentration und die damit verbundenen Herausforderungen oft übersehen werden.

Fische besitzen ein biologisches Gleichgewicht. Die Salzkonzentration im Fischkörper ist oft höher als die im Wasser. Wenn man dann Fische in unpassendem Wasser hält ist der Energieaufwand enorm. Über die Kiemen und die Haut nehmen sie Wasser auf. Es wird eine Art Kampf um die Aufrechterhaltung der osmotischen Balance zu spüren sein. Weichwasser und Hartwasser sind zwei Extreme die sich gravierend auf den Gesundheitszustand der Fische auswirken. In hartem Wasser würde der 🐟 unkontrolliert Salze aufnehmen. Das kann weitreichende gesundheitliche Probleme zur Folge haben. Auf der anderen Seite stellt weiches Wasser für harte Wasserfische eine Herausforderung dar, denn diese benötigen weiterhin Salze.

Während einige Aquarianer solche Überlegungen als übertrieben empfinden ist es wichtig die natürlichen Lebensräume der Tiere zu respektieren. Prinzipiell könnte man sagen, Fische können sich nicht „umgewöhnen“. Eine solche Vorstellung ist verlockend freilich vielmehr ein Mythos. Fische die in unpassenden Parametern leben könnten viel schneller sterben wie ihre Artgenossen in der Natur leben würden. Das hat Auswirkungen auf die Überlebensdauer und Gesundheit.

Besonders Skalare gedeihen in einem leicht sauren bis neutralen pH-Bereich zwischen 6⸴5 und 7⸴5. Höhere Werte bringen Stress mit sich. Die Gesamthärte von maximal 15°dH ist ideal für diese Fische. Ein richtiges Wasser solltest du also priorisieren.

Dessen trotz sind die Wasserhygiene und die allgemeine Aquarienpflege entscheidend. Besonders in einem Becken, das wie ein Biotop gestaltet ist ist es wichtig, übermäßig hohe Keimdichten zu vermeiden. Diese Keime und Bakterien können bei geschwächten Fischen eine erhöhte Gefahr darstellen. Wasserwechsel und der Einsatz geeigneter Filtertechniken sind unerlässlich.

Abschließend ist es von Bedeutung zu wissen, dass der Erwerb von Fischen und deren Lebensbedingungen eine Verantwortlichkeit mit sich bringt. Verstehe deine Fische –. Du musst nicht nur den Fisch kaufen, einschließlich das richtige Lebensumfeld schaffen. Eine falsche Wasserparameter können verheerende Folgen haben. Wir sollten den Fischen die besten Bedingungen bieten und sie nicht als kurzlebige Wesen abtun. Ein Aquarium ist kein vorübergehender Lebensraum – es ist ein langfristiges Zuhause für wunderbare Lebewesen.






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