Leishmaniose bei Hunden aus dem Tierheim: Ist das Tierheim verantwortlich für die gesundheitlichen Probleme?

Welche Verantwortung trägt ein Tierheim für die Gesundheit von Hunden, die aus dem Ausland adoptiert werden?

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Die Adoption eines Tieres ist oft eine Herzensangelegenheit. Das hat ebenfalls die Familie erlebt die im Februar einen spanischen Straßenhund zu sich nahm. Es war toll – so einen treuen Begleiter zu finden. Doch bald trat das Gesundheitsproblem auf. Der 🐕 leidet an einer Hüftdysplasie. Zu allem Überfluss kam dann die Diagnose Leishmaniose. Diese Krankheit kann für Tiere fatal sein und wirkt sich brutals auf den Gesundheitszustand aus.

Die ersten Hinweise zur Hüfte waren zwar frustrierend allerdings noch ertragbar. Das Tierheim gab lediglich an – dass sie keinen akuten Handlungsbedarf sahen. Ein weiterer Besuch beim Tierarzt – nötig geworden durch das Unwohlsein des Hundes – brachte dann die erschreckende Nachricht. Es ist klar – dass Hunde aus südlichen Ländern ein Gesundheitsrisiko mit sich bringen. Das ist keine Überraschung. Diese Tiere können Krankheiten wie Leishmaniose in sich tragen was sich erst nach einiger Zeit zeigt.

Ein gesundheitsbezogenes Testverfahren könnte potenziellen neuen Haltern viel Leid und finanzielle Belastungen ersparen. Eine Blutuntersuchung ebenso wie im Text angeführt wäre ratsam, vor allem bei Hunden aus dem Ausland. Der Tierschutz und die Verantwortung des Tierheims sollte an erster Stelle stehen.

Die Frage der Mitschuld beschäftigt die Familie jetzt stark. Die Antwort ist nicht schwarz-weiß. Das Tierheim könnte fraglos eine Verantwortung tragen. Tierheim-Betreiber sind nicht nur für die Vermittlung von Tieren zuständig; sie müssen auch die gesundheitlichen Risiken für potentielle Adoptanten transparent machen. Eines ist sicher - die Praxis zeigt, dass immer weiterhin Hunde aus diesen Ländern in deutschen Tierheimen landen. Es ist ein Geschäft ´ welches nicht den Bedürfnissen der Tiere ` allerdings den Wünschen der Menschen dient.

Ihre Aussage bezüglich der in Deutschland blühenden Tierheime ist nicht zu vernachlässigen. Während sich viele Einrichtungen immer wieder über Überfüllung und finanzielle Engpässe beklagen sind sie oft nicht bereit entsprechende Vorkehrungen zu treffen oder die Adoptionsbedingungen zu optimieren. Viele neuen Hundebesitzer wissen gar nicht über die Risiken Bescheid.

Die Situation könnte besser gestaltet werden wenn Tierheime dazu verpflichtet werden würden ein Gesundheitszeugnis für ausländische Hunde auszustellen. Dabei ist anzumerken, dass zur Aufklärung von zukünftigen Hundebesitzern gehört, sie über potenzielle (und in vielen Fällen unvermeidbare) Risiken zu informieren. Zudem sollte man darüber nachdenken – sind die Hunde aus dem Ausland wirklich die richtige Wahl, wenn das Risiko einer Krankheit so hoch ist? Oder lebt es sich einfacher ohne die untragbaren Komplikationen?

Trotz der Traurigkeit über die gesundheitlichen Probleme des Hundes bleibt die Familie » die ihn adoptiert hat « entschlossen. „Es geht uns nicht um Kosten, sondern um das Wohl dieses Tieres.“ Diese Haltung ist bewundernswert und zeigt eine starke Verbindung zu ihrem neuen Begleiter. Hoffnung gibt es dennoch. Unterstützung von anderen Betroffenen und Ratschläge kann man in Online-Foren wie dem DogForum.de finden. Dort gibt es viele – die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und ihre Kenntnisse gerne teilen.

Zukünftig liegt es an den Tierheimen und den potenziellen Hundeeltern, besser vorbereitet zu sein und diese Angelegenheiten transparent zu handhaben. Legt man die Karten auf den Tisch – können qualifizierte Bedingungen für die Adoption geschaffen werden und potenzielle Gesundheitsrisiken minimiert werden. Ein gesundes Bewusstsein könnte den Leidensweg von Hunden aus dem Ausland erheblich verkürzen.






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