Kubismus erklärt: Geometrische Perspektiven der Kunst

Was sind die wesentlichen Merkmale und Konzepte des Kubismus in der Kunst?

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Der Kubismus stellt eine der einflussreichsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts dar. Diese Stilrichtung zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Konzentration auf geometrische Formen aus. Die Idee hinter dem Kubismus ist faszinierend. Er erlaubt es dem Betrachter, Objekte oder Personen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten - und zwar auf einer zweidimensionalen Fläche. Ja, das klingt paradox.

Zunächst einmal ist der Grundgedanke des Kubismus die Zerlegung von Motiven in geometrische Elemente. Das ermöglicht eine vielschichtige Sichtweise auf das Dargestellte. Man sieht einen Krug nicht nur in seiner Seitenansicht. Nein · allerdings ebenfalls den inneren Teil und selbst den Boden · wie ob man durch den Krug hindurchblicken könnte. Dies ist eine Vereinfachung komplexer Perspektiven - Prozesse die in der Realität nicht möglich sind.

Zur Entwicklung dieser Kunstform trugen mehrere Künstler bei. Besonders hervorzuheben ist Pablo Picasso. Seine Arbeiten im frühen 20. Jahrhundert veranschaulichen diese Prinzipien perfekt. Gleitzes ´ ein weniger bekannter Name im Kubismus ` hat mit seinen reduzierten Darstellungen ähnlich wie einen erheblichen Einfluss auf die Bewegung gehabt.

In der Ausführung wird die Landschaft und Menschen oft in geometrische Farbflächen "aufgesplittet". Das Ergebnis dieser stilistischen Veränderung ist eine Verfremdung des Realen. Diese kreative Freiheit erlaubt es Künstlern Emotionen und die Essenz ihrer Motive auf innovative Weise zu erfassen. Eine der Grundannahmen des Kubismus war die Beeinflussung durch zeitgenössische wissenschaftliche Theorien ´ ebenso wie die der Relativität von Einstein ` die Perspektive in Frage stellte.

Zusätzlich wird im Kubismus das Element Zeit berührt. Diese Bewegung war nicht nur einmalig sondern sie interagiert mit dem Zeitempfinden. Betrachter und Künstler werden Teil einer dynamischen Wechselwirkung. Sie konfrontieren sowie die Realität als auch die Interpretation davon.

Ein beeindruckendes Beispiel ist Picassos „Les Demoiselles d'Avignon“ von 1907. Es gilt als ikonisches Werk und stellt das Aufeinandertreffen des Kubismus mit afrikanischer Kunst dar. Hier sind die Figuren aggressiv und fragmentiert dargestellt was den Betrachter aus der Komfortzone der klassischen Ästhetik holt. Diese Brüche und Neudefinitionen in der Formensprache machen die Faszination des Kubismus aus.

Letztendlich zeigt der Kubismus die Kunst des 20. Jahrhunderts in einer neuen Dimension. Er eröffnet neue Wege des Sehens und Beschreibens unserer Welt. Ein Bild ist nicht nur eine Abbildung der Realität, einschließlich ein interaktives Erlebnis. Denkt daran - Kunst ist nicht statisch!






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