Rechtliche Konsequenzen bei fehlendem Impressum auf Social-Media-Kanälen

Ist es möglich, auf Social-Media-Kanälen wie YouTube und Instagram kein Impressum anzugeben, wenn man internationalen Content auf Englisch erstellt und hauptsächlich internationale Zuschauer hat?

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Das Fehlen eines Impressums auf Social-Media-Kanälen wie YouTube und Instagram kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen unabhängig davon ob der Content international ausgerichtet ist und vorwiegend von internationalen Zuschauern konsumiert wird. In Deutschland besteht die Impressumspflicht die in § 5 des Telemediengesetzes (TMG) festgelegt ist und diese Regelung gilt ebenfalls für Online-Plattformen und soziale Netzwerke.

Die Impressumspflicht zielt darauf ab, dass Betreiber von Webseiten und Online-Plattformen transparente Informationen über ihre Identität und Kontaktdaten bereitstellen um den Nutzern eine einfache Kontaktaufnahme und rechtliche Verfolgung ermöglichen zu können.

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit: Dass jemand fehlende Impressen meldet oder anzeigt gering sein mag ist es dennoch wichtig, sich der rechtlichen Konsequenzen bewusst zu sein. Zwar ist die Durchsetzung der Impressumspflicht schwierig, insbesondere wenn es sich um internationale Zuschauer handelt jedoch es gibt dennoch Möglichkeiten, dass es zu rechtlichen Konsequenzen kommt.

Der erste wichtige Aspekt ist, dass Abmahn-Anwälte gezielt nach Seiten ohne Impressum suchen und diese dann kostenpflichtig abmahnen können. Auch wenn der Aufwand und das Kostenrisiko für Abmahnanwälte hoch sein können ´ besteht trotzdem die Möglichkeit ` dass eine Abmahnung zugestellt wird. Um eine Abmahnung zustellen zu können benötigen die Anwälte die Anschrift des Betreibers was jedoch ohne ein Impressum schwieriger und aufwendiger ist.

Des Weiteren können Plattformbetreiber wie YouTube oder Instagram bei Verstößen gegen rechtliche Bestimmungen Maßnahmen ergreifen. Zwar wird YouTube wahrscheinlich nicht direkt die Adresse des Betreibers an die Abmahnanwälte weitergeben trotzdem können sie den Kanal sperren oder löschen, wenn gegen ihre Nutzungsrichtlinien verstoßen wird. Dies kann zu einem erheblichen Verlust von Abonnenten und damit auch zu einem Verlust von Reichweite und Einkommensmöglichkeiten führen.

Zusätzlich zu diesen potenziellen Gefahren sollte auch beachtet werden, dass ein Impressum nicht nur für die deutschen Nutzer relevant ist. Auch wenn die meisten deutschen Nutzer möglicherweise nicht wegen eines fehlenden Impressums aktiv werden, können auch internationale Nutzer auf das Fehlen eines Impressums hinweisen oder rechtliche Schritte einleiten. Es ist deshalb wichtig · sich an die rechtlichen Bestimmungen des jeweiligen Landes zu halten · in dem man den Content veröffentlicht.

Insgesamt sollte man wissen: Das Fehlen eines Impressums auf Social-Media-Kanälen rechtliche Konsequenzen haben kann, obwohl die Wahrscheinlichkeit gering ist. Um rechtlichen Problemen vorzubeugen empfiehlt es sich daher ein Impressum anzugeben, unabhängig davon, ob es gesetzlich vorgeschrieben ist oder nicht.






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