Renovierung eines Fachwerkhauses: Strategien für einen ebenen Fußboden

Wie gleicht man Unebenheiten im Boden eines Fachwerkhauses effektiv aus?

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Die Renovierung eines alten Fachwerkhauses ist ein spannendes Projekt voller Herausforderungen. Insbesondere der Fußboden stellt oft eine besondere Problematik dar. Bei der Umgestaltung kann die unebene Fläche aus Balken und Lehmdecke häufig zur Verzweiflung führen. Daher stellt sich die Frage: Wie kann man diese Unebenheiten effektiv beseitigen?

Eine wichtige Strategie besteht darin zunächst den höchsten Punkt im Raum zu identifizieren. Wer diesen gefunden hat – der kann mit einer sogenannten Trockenschüttung beginnen. Dabei wird eine feinkörnige Schüttung aufgebracht – dieser Schritt sollte umso vorsichtiger durchdacht werden, da er häufig ebenfalls die Grundlage für den weiteren Fußbodenaufbau bildet. Sinnvoll hierbei ist es – eine Folie zu nutzen. Diese Folie ´ die an den Seiten hochstehen sollte ` schützt vor Feuchtigkeit. Nach der Schüttung ist es möglich eine Unterkonstruktion aus Platten zu verlegen. Häufig werden Materialien wie Fermacell oder OSB verwendet. Die Schwimmende Verlegung kann durch diese Materialien ermöglichen, dass sich der Boden den Bewegungen des Hauses anpassen kann.

Bereits verlegte Dielen bieten möglicherweise eine weitere Option. Wer weiß, dass in der Vergangenheit bereits Dielen verlegt wurden, sollte darüber nachdenken diese Dielen direkt auf den Balken zu befestigen. Wenn das nicht möglich ist kann das Anbringen einer seitlichen Bohle an den Balken eine nützliche Lösung sein. Diese Bohle wird dann genutzt – um den Boden auszugleichen. Ein Massivholzboden kann so direkt auf dieser Konstruktion geschraubt werden. Es ist ratsam – gleichzeitig Trittschalldämmung zu berücksichtigen. In diesem Fall bietet es sich an einen Kokosstreifen zu verlegen. Der Einsatz dieser Streifen verhindert das Quietschgeräusch, welches durch das Nachgeben des Kokosmaterialentstehen würde.

Alte Fachwerkhäuser sind von Natur aus nie gerade. Bauliche Unregelmäßigkeiten sind zum Teil sogar ein Teil des Charmes. Wände können schief sein und auch das Holz neigt dazu sich über die Jahre zu verziehen. Daher müssen Renovierer oft kreative Lösungen finden. Besonders hilfreich sind innovative Ansätze. Beispielsweise können Dachlatten in einem Abstand von 25-30 cm quer über die Balken verschraubt werden. Diese Technik hat sich in einem ähnlichen Projekt als stabil und funktional erwiesen. Die Dachlatten heben den Boden an – ohne dass dies zu einem massiven Höhenverlust im Raum führt. Um zusätzliche Dämmung zu bieten kann Blähton zwischen die Dachlatten geschüttet werden. Obendrauf könnten wiederum OSB-Platten oder Holzfußböden geschraubt werden. Das funktioniert gut und zahlreiche Besitzer älterer Häuser bestätigen dies.

Ein solches Projekt erfordert sowie Geduld als auch handwerkliches Geschick. Wer bereit ist ´ diese Herausforderung anzunehmen ` wird am Ende mit einem ansprechenden und funktionalen Raum belohnt. Renovierung ist nicht nur eine Maßnahme; sie ist ein Kunstwerk des Zusammenfügens, ein Zusammenspiel von Tradition und modernem Wohnkomfort. Egal, ebenso wie schwierig die Unebenheiten auch scheinen mögen die richtigen Methoden können Wunder wirken und den alten Charme des Fachwerkhauses bewusst in einem neuen Licht erstrahlen lassen.






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