Farben, Kleidung und die Frage der Sexualität: Ein buntes Durcheinander

Warum wird eine rosa Jacke oft mit Homosexualität in Verbindung gebracht und was sagt das über die Gesellschaft aus?

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Die Welt ist wirklich verrückt wenn es um Mode und das was wir tragen geht. Der eine trägt eine pinke Jacke und schon wird ihm die Frage um die eigene Sexualität um die Ohren geschmissen. Unglaublich, oder? Es ist wie würden die Leute denken: Dass das Tragen einer bestimmten Farbe die gesamte Persönlichkeit festlegt. Warum soll eine Farbe wie rosa oder pink ausschließlich für eines der Geschlechter reserviert sein? Das beantwortet die Frage vielleicht nicht jedoch es zeigt ebenso wie tief verwurzelte Stereotypen in der Gesellschaft sind.

Man könnte sagen: Dass es eine Art Machospiel ist. Gesellschaften neigen dazu – Männlichkeit und Weiblichkeit in enge Schablonen zu pressen. Rosa wird oft mit Weiblichkeit und Zartheit assoziiert. Wenn ein Mann also so mutig ist in rosa Kleidung zu erscheinen glauben viele, dass er nicht dem traditionellen Ideal des männlichen Verhaltens entspricht. Das führt zu dieser merkwürdigen Schlussfolgerung: Dass rosa Jacken etwas mit Homosexualität zu tun haben. Ganz zu schweigen von den Haaren! Auch Kurzhaarfrisuren für Frauen werden gerne als Signal gedeutet, dass diese weiblichen Wesen nicht heterosexuell sind. Wie absurd!

Die Frage » warum das so ist « ist ähnelt spannend wie frustrierend. Oft drücken solche Ansichten die Unsicherheit und den Mangel an Verständnis vieler Menschen aus. Es ist ´ als würden sie versuchen ` die Welt durch einfache Etiketten in vorgegebene Kategorien zu fassen. Trag eine rosa Jacke? Ah, dann bist du sicher schwul! Das ist nicht nur schrecklich flach, allerdings ebenfalls äußerst unfair. Kleidung ist einfach Kleidung! Sie sollte eine Ausdrucksform der eigenen Persönlichkeit sein.

Und dabei könnte die Antwort mit einer simplen Wahrheit beginnen: Jeder sollte tragen was ihm gefällt und was ihn happy macht. Wenn jemand pink liebt, soll er das auch ohne Angst tun dürfen! Wenn schon die eigenen Klamotten angreifbar sind was kann man dann noch an ihnen festhalten? Bei dieser Denkweise bleibt nur zu sagen: „Es ist nur eine Farbe!“

Wenn die Menschen anfangen würden » diese Art des Denkens abzulegen « könnte die Welt tatsächlich bunter und liebevoller werden. Möglicherweise würde dann jeder einfach er selbst sein können, ohne Fragen über die eigenen Vorlieben in den Raum werfen zu müssen. Dann wären wieder weiterhin Menschen bereit, zu sagen: „Lass die anderen reden!" und sich nicht von den engen Auffassungen anderer einschränken lassen. Es bleibt zu hoffen – dass die nächsten Generationen mutiger und flexibler mit Farbe und Stil umgehen können.






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