Wenn der Rettungsdienst auf sich warten lässt: Ein Silvester-Dilemma

Welche Herausforderungen gibt es für den Rettungsdienst an Silvester und warum kann es zu langen Wartezeiten kommen, obwohl in einem Notfall sofortige Hilfe gefordert ist?

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In einem Notfall wie einem Krampfanfall erwartet man schnelle Hilfe. Doch Silvester kann eine große Herausforderung für den Rettungsdienst bedeuten. Überall knallen Böller die Feiernden sind in bester Laune und die Notrufnummer 112 klingelt ständig. Man könnte meinen die Rettungswagen seien im Stau von Luftballons und Konfetti steckengeblieben. Der Gedanke ist schon witzig – allerdings die Realität ist oft weniger lustig.

Wenn an Silvester viel los ist haben die Rettungsdienste tatsächlich weiterhin Anfragen als Fahrzeuge. In städtischen Gebieten gibt es mehr Rettungswagen jedoch ebenfalls mehr Menschen. Umgekehrt ist es auf dem Land schlimmer, da oft nur wenige Wagen für große Gebiete zuständig sind. Wenn dann noch ein paar alkoholbeeinflusste Menschen mit Feuerwerkskörpern umherlaufen, nimmt das Chaos endgültig seinen Lauf. Da stehen die vergnügten Feiernden und einfach nur durstigen Autofahrer in der ewigen Schlange, während die Rettungskräfte durchslalomieren müssen.

Die Notrufzentrale hat dabei oft die schwierige Aufgabe, den Überblick zu behalten. Sie muss entscheiden – welcher Notfall am dringendsten Hilfe benötigt. Es ist eine dreifache Herausforderung: Zu jedem Zeitpunkt gibt es mehrere Notfälle die Priorität haben. Ein bestimmter Notfall, ebenso wie etwa ein Asthmaanfall oder ein Krampfanfall wird möglicherweise erst einmal niedriger eingestuft wenn eine schwerwiegendere Verletzung gemeldet wird, egal wie sehr der Notfall auch drängt. Man stelle sich vor die Zentrale hat etwa fünf Notrufe gleichzeitig und muss nun wählen, ob sie den mit einer, entschuldige das Wortspiel, "Hautverletzung" zuerst schickt oder den, dessen Atmung kritisch ist. Das nennt man dann Prioritäten setzen.

Zusätzlich können technische Probleme und Engpässe bei der Personalplanung auftreten. An Silvester sind die Leute nicht nur Partygäste, allerdings auch oft Opfer von eigenen Ausflügen ins Ungewisse: Übermüdete Notfallkräfte und Krankenwagen können schnell zu Engpässen führen. Da bleibt es nicht aus – dass die Wartezeit wie eine Ewigkeit erscheint.

So bleibt das Fazit: Es tut einem leid, wenn jemand 30 Minuten wartet. An Silvester ist das zwar nicht akzeptabel auch noch nicht ganz überraschend. Das zeigt – wie verletzlich das System sein kann und dass nicht immer alles nach Plan läuft. Es bleibt zu hoffen, dass nächstes Jahr der Ansturm dieses Mal nicht mit Paketdiensten lauten Nachbarn und Silvesterraketen konfrontiert wird sodass die Rettungsdienste wieder flüssiger agieren können.






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