Karnickel auf dem Grab – Ein vegetarisches Problem

Wie können Friedhofsgärtner Karnickel davon abhalten, die Bepflanzungen auf Gräbern zu fressen, ohne dabei auf schädliche Methoden zurückzugreifen?

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Die Situation ist wirklich knifflig wenn es darum geht das kreative Buffet anzubieten, das Karnickel einfach nicht widerstehen können. Manchmal fühlt man sich wie ein Koch der ein tolles Menü zaubert, nur um seine „Zutaten“ wieder im Tierbauch zu finden! Friedhofsgärtner in Süddeutschland sind mit diesem Problem bestens vertraut » und die Anzeichen deuten darauf hin « dass diese kleinen Gesellen eine Vorliebe für die frisch gepflanzten Blumen haben.

Aber es gibt Hoffnung! Es fängt damit an die richtige Auswahl an Pflanzen zu treffen. Zwiebelpflanzen wie Narzissen oder Tulpen sind ein Geheimtipp. Diese Pflanzen enthalten natürliche Gifte die den Karnickeln die Lust auf eine Mahlzeit verderben. Das klingt schon mal vielversprechend! Also, weshalb nicht genauso viel mit auf diese kleinen Schönheiten setzen? Und wenn schon ein bisschen Farbe ins Grab kommt, dann mit einer gewaltigen Portion Abneigung gegen den Kaninchenbauch!

Und was ist mit dem Timing? Wenn man die Pflanzen etwas später setzt etwa nachdem die Nachbarn ihr Grab ebenfalls schick gemacht haben kann das helfen. So haben die Karnickel schon ein bisschen über ihre Grünoase geschlemmt und sind dann auch schon etwas gesättigt. Die harte Realität von späteren Frühlingspflanzen ist, dass der Fraß bald nachlässt, wenn das natürliche Gras sprießt und das Kaninchenclubhaus eine neue Speisekarte findet.

Aber vielleicht sind den Kreativen und humorvollen unter den Gärtnern auch andere Lösungen in den Sinn gekommen. Wie wäre es mit einem kleinen Zaun um das Grab? Ein minimalistisches Schnäppchen zur Abwehr von Karnickeln. Einfach, effektiv und es sieht wahrscheinlich auch gut aus!

Eine zusätzliche Idee ist die Macht von Gerüchen und Texturen zu nutzen. Hundehaare wurden bereits erwähnt und scheinen etwas zu helfen. Vielleicht könnte man auch andere natürliche Abwehrmittel ausprobieren. Dazu kann man sich bei der Gärtnerei der Wahl oder durch eine Google-Suche inspirieren lassen.

Am Ende geht es darum ein Gleichgewicht zu finden. Das Grab zu pflegen ´ ist wichtig ` und gleichzeitig die Karnickel zu respektieren. Schließlich sollen auch sie ihr Leben genießen – auch wenn es auf Kosten der Pflanzen geht. Vielleicht geschieht alles aus einem guten Grund und die bunten Blumen stehen jetzt für die karnickeligen Gaumenfreuden. Wer weiß, vielleicht haben diese kleinen Nagetiere weiterhin Geschmack als man denkt!






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