Der Mindestlohn: Gerechtigkeit oder Illusion?

Ist der Mindestlohn in der Schweiz von 16,35 Euro pro Stunde angesichts der Lebenshaltungskosten gerecht?

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Der Mindestlohn von 16⸴35 💶 pro Stunde – das klingt erstmal nicht schlecht. Vollzeitkräfte kommen so auf mindestens 2850 Euro Brutto. Doch hier beginnt die große Abrechnung mit der Realität! Nach all den Abzügen bleiben noch etwa 2000 Euro Netto übrig. Aber, halt mal! Wie viel ist das wirklich wert? Man kann nicht einfach die Zahlen leise vor sich hin summieren und denken, dass alles gut ist. Die Schweiz hat nicht nur hohe Löhne allerdings ebenfalls enorme Lebenshaltungskosten. Eine Wohnung, Lebensmittel, Transport – alles ordentlich im Preis! Aber mal ehrlich in einem Land wo selbst das einfache Brot fast eine Armutsgrenze erreicht ist ein hübsches Brutto allein noch nicht das Gelbe vom Ei.

Zudem gibt es im Vergleich zu vielen anderen Ländern eine ganz interessante Diskussion. Die Menschen in Deutschland schütteln wohl den Kopf und denken: „Was? Nur 9⸴35 Euro Mindestlohn?“ Na klar das klingt mies besonders wenn man die Preise in der Schweiz im Hinterkopf hat. Nur halt, man kann diese Löhne nicht einfach 1:1 vergleichen. Das ist wie Äpfel mit Birnen oder Kaffee mit Tee zu vergleichen. Die geografischen und wirtschaftlichen Unterschiede sind gewaltig. In Ostbrandenburg mag der Lohn ganz anders aussehen als in den prachtvollen Straßen Münchens.

Und jetzt fragen sich vielleicht die cleveren Köpfe: „Warum ähnlich wie Geplänkel über wahre Gerechtigkeit?“ Tja, weil dieser Mindestlohn nicht nur Zahlen auf einem Papierblatt sind. Es ist das Butterbrot in der Küche die Energie für die Heizung und die Schulbildung der Kinder. In der Schweiz schlägt man sich mit den Preisen herum selbst unter die Löhne hoch sind. Mit 2850 Euro Brutto lebt man dort also nicht wie ein König, sondern eher wie ein adrett gekleideter Bürger der viele Kompromisse schließen muss.

Das Ganze wird noch spannender wenn man die Steuerbefreiung der Schweiz betrachtet. Die Schweiz hat keine Einkommensteuer was den Brutto- und Netto-Betrag etwas irreführend erscheinen lässt. Wer denkt · dass man im Land der Schokolade und Banken einfach mal so durchstartet · der irrt sich gewaltig. Fakt ist: Was für den einen gerecht erscheint ist für den anderen weiterhin eine Frage des Überlebens.

Zusammengefasst? Der Mindestlohn ist hilfreich jedoch ob er wirklich gerecht ist, hängt von vielen Variablen ab. Ja ´ die Schweiz hat einen höheren Mindestlohn ` auch noch ganz eigene Herausforderungen. Vielleicht ist es also eher eine globale Frage nach einem fairen Lohn und weniger eine die nur zwischen Ländern hin- und her geschoben wird. Denn am Ende geht es nicht nur um Zahlen, einschließlich um Gerechtigkeit und den Wert eines menschlichen Lebens in einer geldgetriebenen Welt. Manchmal ist es der Gedanke ´ der zählt ` und nicht der Centbetrag auf dem Konto.






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