Gibt es die perfekte Wärmepumpe für den Backofen?

Die Idee einen Backofen mit einer Wärmepumpe zu heizen klingt fast zu gut um wahr zu sein. Wenn man darüber nachdenkt möchte man doch einfach energieeffizient backen. Statt die gute alte Widerstandsheizung zu quälen, wäre eine Wärmepumpe eine großartige Lösung um die Stromrechnung zu drücken. Es ist ein bisschen so – wie würde man die neuesten Technologietrends in die Küche bringen und gleichzeitig den Planeten ein kleines bisschen retten.

Allerdings gibt es da ein paar Hürden die im Weg stehen. Zuerst einmal steigen unter den Ingenieuren die Alarmglocken, wenn das Wort "Temperaturhub" fällt. Der Wirkungsgrad der Wärmepumpen leidet je höher der Temperaturunterschied wird. Also von Kühlschrank-Tagen bei 4°C zu plötzlichen 200°C für das perfekte Aufback-Brötchen? Na ja – das könnte schwierig werden. Bislang hat noch keine geniale Ingenieurs Seele eine Wärmepumpe entwickelt die diese hohen Temperaturen erreicht. Die wohl ziemlich großzügige 90°C Grenzmarke der CO2-Wärmepumpen ist da einfach nicht genug für die ambitionierten Pizzabäcker von heute.

Darüber hinaus gibt es die Frage des Kältemittels: Gibt es überhaupt eins, das bei so hohen Temperaturen funktioniert? Der innere Chemiker schnauft schon beim 💭 daran. Wenn das nicht schon komplex genug wäre verdient ebenfalls die Abwärmenutzung einen kleinen Applaus. Wäre es nicht genial die heiße Abluft des Kühlschranks für den Ofen zu nutzen und dadurch auch genauso viel mit die Effizienz des Kühlschranks zu optimieren? Ein echter Win-Win der den Raum im Sommer weniger aufheizt und die Klimaanlage schont!

Trotz all dieser anregenden Gedanken: Es gibt noch keine Wärmepumpe für Backöfen. Wer weiß, vielleicht ist das die nächste große Idee für einen Erfinderbummel auf der nächsten Tech-Convention. Bis dahin bleibt der gute alte Backofen weiterhin der König der Küche – auch wenn er ein bisschen hektisch im Stromverbrauch sein kann!