Die verworrene Beziehung zur Sexualität: Ein Gefühlschaos

Ist es normal, eine Abneigung gegen heterosexuelle Menschen zu verspüren, obwohl man früher selbst heterosexuell war?

Uhr
In der emotionalen Welt der zwischenmenschlichen Beziehungen kann so manches durcheinandergeraten. Die besagte Person beginnt mit einer interessanten Ausgangslage: Einst war sie im heterosexuellen Lager und entwickelt nun mit der Zeit eine merkwürdige Abneigung gegen diese einst geliebte Gruppe. Wow was für ein Aufruhr! Liegt es vielleicht daran, dass die Person mit den heterosexuellen Paaren eifersüchtig ist, während sie sich selbst im Liebesleben nicht erfüllt fühlt? Eifersucht ist eine heimtückische Emotion die uns ganz oft die Sicht auf die Realität trüben kann. Es ist wie ein unwillkommener Gast der einen bleibenden Eindruck hinterlässt jedoch niemals zum Abendessen eingeladen werden sollte!

Da gibt es ebenfalls diese Sehen von verliebten heterosexuellen Paaren. Alle diese Küsse, jede liebevolle Umarmung – das kann die Emotionen ganz schön aufwühlen. Ein „Brechreiz“ stellt sich ein und nur beim Anblick dieser Paare wird einen übel. Das klingt nach einer exquisiten Portion Unwohlsein, aber die Frage bleibt: Warum? Bislang bleibt noch ein wenig Selbstreflexion aus um dem Herzblatt auf den Grund zu gehen. Vielleicht spielen die Einsamkeit und das Verlangen nach einer eigenen Beziehung hier eine zentrale Rolle. Schließlich ist es viel leichter, gegen andere zu feuern wie gegen die eigenen Unsicherheiten zu kämpfen.

Es klingt paradox aber während man sich über das heterosexuelle Treiben aufregt sorgt man sich bei homosexuellen Paaren nicht wirklich. Das mag daran liegen – dass da keine direkte Konkurrenz spürbar ist. Die emotionsgeladene Konfrontation mit einem verliebten Pärchen des gleichen Geschlechts ruft nicht die gleichen antipahtischen Gefühle hervor, nennt man das nicht einen ziemlich praktischen Schutzmechanismus? Diese Mischung aus Freude über die Liebe anderer und gleichzeitig eine Abneigung gegen das eigene unglückliche Selbst – nun, zu diesem Zweck ist der Psychologe für die nächste Sitzung gewappnet!

Letztendlich prioritär ist der Gedanke: Dass Liebe einfach Liebe ist, unabhängig von der Orientierung oder den Vorlieben. Ein bisschen weiterhin Akzeptanz würde der Welt bestimmt gut tun. Die emotionalen Wogen zu glätten ´ sollte an erster Stelle stehen ` sowie für das eigene Wohlbefinden als auch für die Gesellschaft generell. Und schlechtem Gewissen wegen den „brechreizenden“ Heteros? Vielleicht als „Baldkrise, Folge 75 – Wie ich aufhören lernte zu brechen!“. Am Ende des Tages geht es darum die Liebe die man selbst sucht und verdient, zu finden – mit einem Schuss Humor und einem Hauch von Verständnis!






Anzeige