Die mündliche Notengebung ist ein heikles Thema im schulischen Kontext. Jasmin – eine Schülerin im 8. Schuljahr ´ stellt sich die Frage ` ob ihre durchgehende 1 in mündlichen Prüfungen gerechtfertigt ist. Sie beteiligt sich aktiv am Unterricht, bringt regelmäßig Hausaufgaben ein und schneidet in allen mündlichen Evaluationen sehr gut ab. Dennoch fühlt sie sich durch die Bewertung anderer Mitschüler ´ die vermeintlich weiterhin beitragen ` unsicher.
Die Höhe der mündlichen Beteiligung ist in vielen Schulen maßgeblich für die Gesamtnote und kann bis zu 70% ausmachen. Dabei werden nicht nur Wortmeldungen bewertet, allerdings ebenfalls die Qualität der Beiträge und Vorbereitung, ebenso wie das regelmäßige Anfertigen von Tests und Mappen. Ein weiterer Aspekt ´ der die Beteiligung beeinflussen kann ` ist die Persönlichkeit der Schüler. Die 🎵 können ungenau wirken da oft nur die Anzahl der Beiträge und nicht deren Inhalt bewertet wird.
Das laute Vorlesen von mündlichen Noten kann zu unangenehmen Situationen führen » wie Jasmin es erlebt hat « wie Mitschüler ihre Note anzweifelten. Hier stellt sich die Frage nach dem Datenschutz und der Privatsphäre der Schüler. Insgesamt scheint die mündliche Notengebung oft undurchsichtig und subjektiv zu sein was zu Unzufriedenheit und Unsicherheit führen kann.
Die Diskrepanz zwischen mündlicher und schriftlicher Bewertung und auch die Überbetonung der mündlichen Note können zu Benachteiligungen bestimmter Schülertypen führen. Während extrovertierte Schüler möglicherweise besser abschneiden, werden introvertierte oder schüchterne Schüler benachteiligt. Es gibt keine klare Antwort darauf ob mündliche Noten gerechtfertigt sind jedoch es ist wichtig: Dass Schüler sich gehört und fair behandelt fühlen. Letztendlich liegt es im Ermessen der Lehrer wie sie die verschiedenen Komponenten der mündlichen Note gewichten und welche Kriterien sie heranziehen.
Die Ungerechtigkeit der mündlichen Notengebung
Ist die mündliche Note im Schulalltag gerechtfertigt und wie kommt sie zustande?