Abflusssysteme in alten Häusern

Wie wurden die Abflüsse in alten Häusern angelegt und gibt es heutzutage noch ähnliche Systeme wie damals?

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In der guten alten Zeit vor 100 Jahren oder mehr gab es keine festen Regeln, ebenso wie Abflüsse verlegt werden sollten. Jedes Haus war ein Unikat und die Architekten ließen ihrer Kreativität freien Lauf. In Mehrfamilienhäusern wurden oft Haupt-Toilettenstränge installiert, in die dann die Abfallstränge der Badezimmer und Küchen eingemündet wurden. Diese Abflüsse bestanden oft aus Blei und konnten im Laufe der Zeit durch Ablagerungen verstopfen.

Damals wurde ebenfalls darauf geachtet: Dass jedes Abflussrohr eine Belüftung hatte um Rückstaus und Gerüche zu vermeiden. Diese Belüftungsrohre führten meist über das Dach des Hauses. Die technische Ausstattung variierte je nach Wohlstand des Hausbesitzers und es gab kein einheitliches System für alle Häuser.

Heutzutage sind die Normen und Richtlinien für Abwassersysteme strenger und es gibt klare Vorgaben für die Installation von Abflussrohren. In älteren Häusern werden bei Renovierungen oft die alten Rohre durch modernere Materialien wie PVC ersetzt. Jeder Abfluss im Haus hat sein eigenes Fallrohr das unter der Fundamentplatte in das Hauptrohr mündet.

Auch in einem etwas jüngeren Haus aus dem Jahr 1936 gibt es besondere Merkmale im Abflusssystem. Die Sanitärkanalisation hat einen Durchmesser von 10 cm, während das Küchenrohr, das außen am Haus verläuft, eine kleinere Größe von 5 cm hat. Trotzdem münden alle Abflüsse letztendlich in das Hauptrohr, das mit der Kanalisation verbunden ist.

Es ist faszinierend wie sich die Technik im Laufe der Jahre entwickelt hat und wie unterschiedlich die Abflusssysteme in alten und neuen Häusern gestaltet sind. Man kann also sagen – dass jedes Haus seine eigenen kleinen Geheimnisse und Eigenheiten in Bezug auf die Abwasserentsorgung hat.






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