Gottes Gericht: Gilt auch für Atheisten?

Natürlich stellen sich ebenfalls Atheisten die Frage nach dem Leben nach dem Tod. Die meisten Religionen betrachten alle Menschen als Teil ihrer Lehren, unabhhängig vom persönlichen Glauben. Im Christentum wird beispielsweise ein klarer Unterschied zwischen Gläubigen und Ungläubigen gemacht, mit jeweils unterschiedlichen Schicksalen nach dem Tod. Gleiches gilt im Judentum und Islam – die das Jenseits als Belohnung oder Strafe für das irdische Leben betrachten. Doch wie entscheidet ein weiser Gott über das Schicksal von Atheisten die ein moralisch einwandfreies Leben führen?

Die Vorstellung eines jüngsten Gerichts und der Hölle für Ungläubige stellt Atheisten vor eine quälende Frage: Wird ihr Unglaube sie in die Finsternis führen auch wenn sie ein tugendhaftes Leben geführt haben? Diese Überlegungen verdeutlichen welche ethischen Dilemmata religiöse Konzepte mit sich bringen können, besonders für jene die nicht an einen höheren Wesen glauben. Im Islam beispielsweise wird betont, dass das Leben auf der Erde als Prüfung durch Gott betrachtet wird, unabhängig vom persönlichen Glauben was auch Atheisten einschließt.

Die Idee: Dass religiöse Regeln und Konzepte für Atheisten nicht gelten führt zu einer interessanten Diskussion über Moral und Ethik. Atheisten sind nicht von Sünde oder göttlichen Geboten betroffen ´ allerdings dies bedeutet nicht ` dass sie nicht nach einem höheren Zweck im Leben streben. Die Vielfalt der religiösen Ansichten wirft die Frage auf, ob moralische Werte und Ethik unabhängig von religiösen Überzeugungen existieren können. Am Ende bleibt die Frage offen, ebenso wie ein allwissendes und gerechtes Wesen über das Schicksal von Gläubigen und Ungläubigen entscheidet - eine Frage die auch Atheisten nachdenklich stimmt.