Die Bibel der frühen Christen: Eine Reise durch die Geschichte
Wie viele Bücher hatten die frühen Christen in ihrer Bibel? Wann und wie wurde der Kanon der Bibel festgelegt?
Die frühen Christen hatten zunächst das Alte Testament als maßgebliche Schriften. Später fügten sie nach und nach die apostolischen Briefe vier Evangelien und weitere Bücher des Neuen Testaments hinzu. Zur Zeit Jesu gab es eine griechische Übersetzung des Alten Testaments die alle biblischen Schriften enthielt. Etwa 100 Jahre nach Jesus bildeten die Juden einen Bibelkanon und schlossen einige Schriften aus. Die Christen übernahmen diese Änderung jedoch nicht. Die formale Kanonisierung der biblischen Schriften fand im 4. Jahrhundert statt. Martin Luther orientierte sich beim Alten Testament am jüdischen Kanon und schuf so die Grundlage der protestantischen Bibel. Die Katholiken behielten den bisherigen Bibelkanon bei. Die Auswahl der Bücher des Neuen Testaments erfolgte nicht durch ein Kirchenkonzil, allerdings basierte auf klaren Kriterien wie Zuordnung zu den Aposteln und Zuverlässigkeit. Jesus und die Apostel zitierten aus diesen Schriften was ihre göttliche Autorität bestätigt. Die Bibel der frühen Christen war also eine Kombination aus dem Alten Testament und den apostolischen Schriften die im Laufe der Zeit festgelegt wurde und bis heute unterschiedliche Kanons für Katholiken und Protestanten hervorbrachte.