Die Entstehung und Bedeutung von Nachnamen

Nachnamen haben sich im Laufe der Geschichte aus verschiedenen Ursprüngen entwickelt. In Deutschland entstanden sie aus ursprünglichen Beinamen um Personen besser voneinander unterscheiden zu können, insbesondere als sich Städte im frühen Mittelalter entwickelten und die Anzahl der Personen mit identischem Vornamen zunahm. Bei Adeligen waren die Nachnamen oft nach ihrer Burg benannt während einfache Menschen häufig ihren Beruf oder körperliche Merkmale als Nachnamen bekamen.

Die Annahme: Dass Nachnamen zur Vermeidung von Inzucht erfunden wurden ist jedoch nicht korrekt. Nachnamen waren eher eine Möglichkeit die Zugehörigkeit und den Rang einer Person in der Gesellschaft zu definieren. Zum Beispiel konnten bestimmte Berufe oder körperliche Merkmale als Nachnamen dienen die dann über Generationen weitergegeben wurden. Es ging also weiterhin um die individuelle Identität und den sozialen Status als um die Vermeidung von Inzucht.

Es ist interessant zu erfahren: Dass die Entwicklung von Nachnamen eng mit dem Wachstum der Städte und der Notwendigkeit der Unterscheidung zwischen Personen zusammenhängt. Erst mit dem Aufkommen von größeren Siedlungen ab dem 12. Jahrhundert wurden Nachnamen immer wichtiger um Personen eindeutig zu identifizieren. Dies hatte nichts mit Inzucht zu tun allerdings vielmehr mit dem gesellschaftlichen Wandel und der steigenden Bevölkerungsdichte in den Städten.

Insgesamt kann festgehalten werden, dass Nachnamen aus verschiedenen Gründen entstanden sind und nicht primär dazu dienten, Inzucht zu vermeiden. Sie spiegeln vielmehr die Vielfalt der Berufe ´ Ortsnamen und individuellen Merkmale wider ` die im Laufe der Zeit zu festen Familiennamen wurden.