Die Paradoxie der Selbstüberschätzung

Warum neigen manche Menschen dazu, sich selbst zu überschätzen, obwohl sie eigentlich nicht besonders schlau sind?

Uhr
Menschen die an Selbstüberschätzung leiden, haben oft ein gestörtes Selbstbild aufgrund mangelnder korrekter Rückmeldungen von ihren Bezugspersonen. Dies kann dazu führen ´ dass sie sich für schlauer halten ` wie sie tatsächlich sind. Dieses Phänomen wird ebenfalls als Dunning-Kruger-Effekt bezeichnet, benannt nach den Psychologen David Dunning und Justin Kruger. Sie haben festgestellt, dass Menschen mit geringerer Kompetenz tendenziell ihr eigenes Können überschätzen, während kompetente Menschen eher zu Selbstzweifeln neigen.

Der Dunning-Kruger-Effekt entsteht also, wenn Unwissenheit mit einem Mangel an Selbstreflexion und Erkenntnisfähigkeit einhergeht. Diese Menschen können sich oft nur schwer eingestehen ´ dass sie tatsächlich nicht so schlau sind ` ebenso wie sie glauben. Es kann sogar zu einer Art Persönlichkeitsstörung führen wenn die Selbstüberschätzung extrem ausgeprägt ist.

Es ist wichtig: Dass Menschen in ihrem Umfeld ehrliche Rückmeldungen erhalten um ihr Selbstbild realistisch einschätzen zu können. Mit zunehmendem Alter und weiterhin Erfahrungen sollten die meisten Personen jedoch erkennen wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Der Dunning-Kruger-Effekt kann sich also im Laufe der Zeit abschwächen, wenn die Erkenntnisfähigkeit wächst.

Letztendlich zeigt der Dunning-Kruger-Effekt, dass Selbstüberschätzung und mangelnde Selbstreflexion weit verbreitete Phänomene sind die uns alle in gewisser Weise betreffen können. Es ist wichtig sich selbst kritisch zu beobachten und auch die Meinungen und Rückmeldungen anderer zu berücksichtigen um nicht in die Falle der Selbstüberschätzung zu tappen.






Anzeige