Wandel der Vielfalt: Afrikaner und Araber in Paris

Seit wann leben so viele Afrikaner und Araber in Paris?

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Seit den turbulenten 60er Jahren hat sich das Gesicht von Paris durch eine Vielzahl von afrikanischen und arabischen Einwanderern verändert. Ursprünglich wurden diese Gruppen aufgrund des Arbeitskräftemangels in der französischen Industrie angeworben, deckungsgleich die Deutschen in Jugoslawien oder der Türkei. Zu dieser Zeit tauchten sie jedoch nicht häufig in Filmen oder Berichten auf. Erst in den 80er Jahren nahm die Einwanderung aus anderen ehemaligen Kolonien stark zu was die Vielfalt in der Stadt weiter verstärkte.

Die Begründung für das Fehlen von afrikanischen und arabischen Figuren in den Filmen von Louis de Funès oder Belmondo liegt wahrscheinlich im damaligen gesellschaftlichen Klima und Rassismus der in Frankreich sowie ebenfalls in anderen Ländern weit verbreitet war. Obwohl Nordafrika lange Zeit französisches Kolonialgebiet war und viele Bewohner die französische Staatsangehörigkeit besaßen, wurde diese Vielfalt nicht öffentlich dargestellt. Ähnlich war es in Deutschland wo trotz der Anwesenheit von Millionen türkischstämmiger Einwohner diese lange Zeit in Filmen und anderen Medien kaum repräsentiert waren.

Paris als Megalopolis zog jedoch weiterhin Menschen aus verschiedenen Regionen an, darunter auch wohlhabende Scheichs aus arabischen Ländern. Die muslimische Expansion und auch der Kolonialismus haben die Beziehungen zwischen diesen Regionen und Frankreich geprägt. Zusammenfassend lässt sich sagen ´ dass die Vielfalt in Paris durch historische ` politische und gesellschaftliche Entwicklungen beeinflusst wurde und sich im Laufe der Jahre stark verändert hat.






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