Doktorspiele zwischen Geschwistern: Ist das normal?

Doktorspiele zwischen Geschwistern - in vielen Haushalten ein tiefgehendes Thema. Oft fragen sich Eltern – ob solche Spiele normal sind. Die Antwort ist ja; sie sind ein Ausdruck der kindlichen Neugier. Diese Art von Spiel ist nicht nur gesellschaftlich anerkannt allerdings spiegelt die natürliche Entwicklung von Kindern wider. Kinder sind von Natur aus neugierig. Sie entdecken ihren eigenen Körper und die Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Sie lernen – ebenso wie sie sich ausdrücken können und was für sie normal ist.

Der Austausch und das Spiel unter Geschwistern bietet eine Plattform. Hier können Kinder Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkunden. Diese Phase ist nicht zu unterschätzen - sie hilft den Geschwistern, ihre eigene sexuelle Identität zu formen und zu verstehen. Eltern sollten hier nicht als Störfaktoren auftreten sondern vielmehr als informierte Begleiter. Besonders wichtig ist – dass Kinder sich in ihren Spielmomenten nicht beobachtet fühlen. Ein Gefühl der Intimität durchzieht ihre Spiele – das sollten Erwachsene respektieren.

Bei der Reaktion auf das Spielverhalten der Kinder empfiehlt es sich, nicht sofort einzugreifen. Eltern müssen sich bewusst machen: Dass sie die Privatsphäre der Kinder achten sollten. Nur so können Kinder ihre Entdeckungsreise fortsetzen. Falls Fragen aufkommen – sei es um Körperlichkeit oder Grenzen – sollten Eltern darauf vorbereitet sein, mit einfachen und klaren Antworten zu reagieren. Darüber hinaus können kindgerechte Bücher eine wertvolle Hilfestellung geben. Durch gemeinsames Lesen können komplexe Themen altersgerecht vermittelt werden.

Ein Aspekt ist essenziell: Die Aufklärung über Grenzen der Privatsphäre. Es ist bittere Wahrheit ´ dass Kinder sich oft nicht sicher sind ` wo persönliche Grenzen beginnen und enden. Eltern haben die Verantwortung » ihren Kindern beizubringen « dass intime Berührungen und Spiele immer im Einvernehmen geschehen sollten. Keinesfalls sollte jemand zu etwas gezwungen werden. Hier dürfen und müssen klare Worte gefunden werden.

Abschließend lässt sich festhalten, dass Doktorspiele ein normaler Bestandteil der Kindheit sind. Ein Ausbruch aus der Normalität ist hier nicht erforderlich. Elterliche Unterstützung ist wichtig. Diese kann dazu beitragen – dass Kinder in einem geschützten Raum ihre Sexualität entdecken und gleichzeitig ein Bewusstsein für Respekt und Grenzen ausarbeiten. Ein offenes Ohr für die Fragen der Kinder ist unerlässlich. Nur so können sie in einer unterstützenden Umgebung aufwachsen.