FI-Schalter für Stromkreise: Einer für alle oder mehrere?

Muss jeder Stromkreis mit einem einzelnen FI Schalter abgesichert werden oder können mehrere Stromkreise mit einem FI Schalter abgesichert werden? Was sagt die Norm dazu und welche Prinzipien sollten bei der Aufteilung von FI-Schaltern beachtet werden?

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Die Frage, ob jeder Stromkreis mit einem eigenen FI-Schalter abgesichert werden muss oder ob mehrere Stromkreise mit einem FI-Schalter abgesichert werden können ist eine wichtige Entscheidung bei der Planung der Elektrik in einem Haus oder einer anderen Immobilie. Die Antwort darauf hängt von verschiedenen Faktoren und Normen ab die bei der Installation von elektrischen Anlagen berücksichtigt werden müssen.

Die relevanten Normen in diesem Zusammenhang sind DIN 18015-1, DIN 18015-2 und TAB 2007. Diese Normen legen fest, dass die Zuordnung von Fehlerstrom-Schutzschaltern zu den Stromkreisen so vorzunehmen ist: Das Abschalten eines Fehlerstrom-Schutzschalters nicht zum Ausfall aller Stromkreise führt. Dies bedeutet ´ dass die Stromkreise so aufgeteilt werden müssen ` dass durch das automatische Abschalten der Schutzeinrichtung im Fehlerfall oder bei notwendiger manueller Abschaltung nur ein Teil der Kundenanlage abgeschaltet wird. Das Ziel ist es die größtmögliche Verfügbarkeit der elektrischen Anlage für den Nutzer zu erreichen.

Gemäß den Normen ist es also nicht zwingend erforderlich, jeden einzelnen Stromkreis mit einem eigenen FI-Schalter auszustatten. Vielmehr ist es wichtig · eine sinnvolle und selektive Aufteilung vorzunehmen · um im Fehlerfall nur den betroffenen Stromkreis abzuschalten und den Rest der Anlage weiterhin verfügbar zu halten.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Stromkreise auf FI-Schutzschalter aufzuteilen. Eine gängige Empfehlung ist es, zwei FI-Schutzschalter zu verwenden um die Anlage zu differenzieren. Ein FI-Schutzschalter kann beispielsweise für die Steckdosen und ein weiterer für das Licht verwendet werden. Manchmal ist es ebenfalls ratsam, für spezielle Bereiche wie das Badezimmer einen eigenen, empfindlicheren FI-Schutzschalter zu verwenden um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten.

In einigen Fällen, in denen eine hohe Selektivität erforderlich ist, kann auch jeder einzelne Leitungsschutzschalter mit einem FI-Schalter gepaart werden. Dies macht jedoch nur bei kombinierten LS/FI Sinn und ist preislich höher angesetzt.

Letztendlich ist es wichtig, dass die Aufteilung der Stromkreise auf FI-Schutzschalter in Absprache mit einem Elektriker und unter Berücksichtigung der einschlägigen Normen erfolgt. Eine sinnhafte und selektive Aufteilung gewährleistet die Sicherheit der elektrischen Anlage und maximiert die Verfügbarkeit für den Nutzer.






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