Unterschied zwischen Mann und Junge

Wie definiert sich der Übergang vom Jungen zum Mann in der heutigen Gesellschaft?

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Der Übergang zwischen einem Jungen und einem Mann hält viele Fragen und Bedeutungen bereit. Tatsächlich sind Alter und äußere Merkmale nicht die einzigen Faktoren. Psychologen beschreiben das durchschnittliche Alter des Erwachsenseins mit 25 Jahren. Doch was bedeutet das tatsächlich für das Individuum? Die Bezeichnung "Junge" wird im Deutschen oft für nicht volljährige männliche Personen verwendet. Diese Unterscheidung zeigt sich in vielen Kulturen als ein entscheidender Lebenspunkt, welcher oft durch spezielle Riten eingeweiht wird. Aber in der heutigen westlichen Welt wird dieser Übergang häufig durch das Erreichen der Volljährigkeit markiert.

Mit 18 Jahren, also bei Erreichen der Volljährigkeit, erhält ein junger Mann einige neue Rechte und Pflichten – das rechtliche Heirats- und Geschäftsfähigkeit und ebenfalls die strafrechtliche Verantwortlichkeit. Die Verantwortung für das elterliche Haus und viele andere Aspekte des Lebens kommen hinzu. Diese Juridiktion ist jedoch nur ein Teil des Puzzles.

Hierbei steht auch die soziale Verantwortung im Mittelpunkt. Ein Mann übernimmt Verantwortung für seine Taten und deren Konsequenzen. Weniger oft denkt man an die emotionalen Verpflichtungen und das bewusste Handeln, das ähnlich wie Teil der männlichen Identität ist. In vielen Gesellschaften hat sich die Wortbedeutung von „Junge“ nicht nur auf den jungen Sohn bezogen. Sie wird auch verwendet ´ um Unreife ` Unerfahrenheit und Neuheit zu kennzeichnen. Dies zeigt sich in der Abkehr des älteren Begriffs „Knabe“.

Eine anthroposophische Betrachtung ist ähnelt interessant. Der Übergang vom Jungen zum Mann ist nicht nur eine Frage des Alters. Kaum jemand kann leugnen ´ dass soziale Entwicklungen ` ein gesteigertes Bewusstsein für Verantwortung und die neu erlangten Rechte eine tragende Rolle spielen. Überraschend ist, dass dieser Übergang persönlich sehr unterschiedlich wahrgenommen werden kann. Ein Beispiel: Eine Mutter wird niemals aufhören, ihren erwachsenen Sohn liebevoll als „mein Junge“ zu bezeichnen. Hier offenbart sich eine tiefe Verbindung ´ die nicht nur mit dem Alter ` allerdings auch mit dem emotionalen Konzusammenhängt.

Der gesellschaftliche Druck auf junge Männer, sich frühzeitig als „reif“ und „verantwortungsbewusst“ zu zeigen ist enorm. Es ist ein schmaler Grat, denn viele junge Menschen fühlen sich in dieser Übergangsphase überfordert. Eine klare Definition des Mannseins bleibt schwer fassbar da individuelle Erfahrungen und kulturelle Unterschiede eine bedeutende Rolle spielen. So kann man zusammenfassen – dass der Unterschied zwischen Jungen und Männern weiterhin als nur das Alter ist. Es ist eine Verbindung aus sozialer Entwicklung ´ Verantwortung und den Rechten ` die mit dem Erwachsensein einhergehen.






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