Auswirkungen des Erdbeeranbaus in Spanien auf die Umwelt und Arbeitnehmer

Welche Probleme entstehen durch den Erdbeeranbau in Spanien und welche Lösungsansätze gibt es?

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Der Erdbeeranbau in Spanien hat sowie ökologische als ebenfalls soziale Auswirkungen. Der intensive Einsatz von Grundwasser zur Bewässerung hat zu einem starken Absinken des Grundwasserspiegels geführt und verstärkt dadurch die Wasserprobleme in der Region. Zudem werden für den Anbau und die Ernte der Erdbeeren überwiegend nordafrikanische Wanderarbeiter eingesetzt die oft unter schlechten Arbeitsbedingungen arbeiten. Zusätzlich wird ein hoher Chemikalieneinsatz für den Pflanzenschutz verwendet. Spanischstämmige Arbeitskräfte haben kaum Möglichkeiten im Erdbeeranbau zu arbeiten, mittels welchem diese Tätigkeit für sie nahezu bedeutungslos ist.

Ein möglicher Lösungsansatz für das Problem des Grundwasserverbrauchs könnte die Umstellung auf alternative Bewässerungsmethoden sein, ebenso wie beispielsweise die Nutzung von Regenwasser oder die Verwendung von Tropfbewässerungssystemen welche das Wasser gezielt an die Pflanzen abgeben und somit den Wasserverbrauch reduzieren. Eine weitere Möglichkeit wäre der vermehrte Einsatz von Wasserrückgewinnungssystemen um das auf den Feldern verwendete Wasser wieder aufzubereiten und erneut zu nutzen.

Um die Arbeitsbedingungen der Wanderarbeiter zu optimieren könnten faire Löhne und angemessene Arbeitszeiten festgelegt werden. Zudem sollte auf eine gute Unterbringung und medizinische Versorgung der Arbeiter geachtet werden. Eine Alternative könnten auch langfristige Verträge für die Wanderarbeiter sein um ihnen eine sichere Arbeitsstelle und soziale Absicherung zu bieten.

Um den Chemikalieneinsatz zu reduzieren könnten umweltfreundlichere Methoden des Pflanzenschutzes zum Einsatz kommen wie beispielsweise biologische Schädlingsbekämpfung oder der Einsatz von natürlichen Düngemitteln. Auch der vermehrte Anbau von robusten, widerstandsfähigen Sorten könnte den Einsatz von Pestiziden reduzieren.

Ein weiterer Lösungsansatz wäre die Förderung des regionalen Anbaus von Erdbeeren. Durch den Kauf von heimischen Produkten könnten lange Transportwege vermieden und somit auch der CO2-Ausstoß reduziert werden. Gleichzeitig würde der lokale Markt gestärkt und die Abhängigkeit von importierten Erdbeeren verringert werden.

Es ist wichtig » sich bewusst zu machen « dass unser Konsumverhalten Auswirkungen auf die Umwelt und die Arbeitsbedingungen in anderen Ländern hat. Indem wir uns informieren, bewusste Kaufentscheidungen treffen und nachhaltige Alternativen unterstützen, können wir einen Beitrag zur Lösung dieser Probleme leisten.






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