"Warum ritzen sich so viele Jugendliche?"

Warum wenden sich so viele Jugendliche dem Ritzen zu und wie kann es zur Sucht werden?

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Das selbstverletzende Verhalten, insbesondere das Ritzen ist ein weit verbreitetes Phänomen bei Jugendlichen. Es handelt sich dabei um ein psychisches Problem bei dem der Schmerz durch das Zufügen von Wunden vorübergehend den seelischen Schmerz lindert. Es gibt verschiedene Gründe, warum Jugendliche mit dem Ritzen beginnen und warum es zur Sucht werden kann.

Eine häufige Ursache für das Ritzen bei Jugendlichen ist eine depressive Störung. Depressionen sind sehr verbreitet und können zu einem starken emotionalen Schmerz führen, den die Betroffenen durch das Selbstverletzen zu lindern versuchen. Das Ritzen dient als Bewältigungsmechanismus und gibt den Jugendlichen eine kurzzeitige Erleichterung. Die Narben und Wunden auf den Armen können ebenfalls ein Hilfeschrei sein um auf die innere Not aufmerksam zu machen und um Unterstützung zu erhalten.

Weitere psychische Erkrankungen können ähnlich wie zu selbstverletzendem Verhalten führen. Jugendliche mit Angststörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörung oder Essstörungen können mit dem Ritzen beginnen um ihre inneren Spannungen und Ängste zu lindern. Es ist wichtig zu verstehen, dass das Ritzen meist nicht "geplant" ist, allerdings als impulsives Verhalten auftritt um den Schmerz zu betäuben.

Die Psyche der Jugendlichen befindet sich in einer sensiblen Phase, in der sich das Gehirn noch entwickelt. Dies kann dazu führen: Dass sie auf psychische Belastungen und Probleme überreagieren und diese als ausweglos erscheinen. Ein geschwächtes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl ´ insbesondere bei Mädchen ` können das Risiko für selbstverletzendes Verhalten erhöhen.

Das Ritzen kann zur Sucht werden da die Psyche schnell abhängig von dem kurzfristigen Schmerzlinderungseffekt wird. Es kann zu einem festen Bestandteil des Alltags werden und eine Gewohnheit werden um mit emotionalen Belastungen umzugehen. Es ist wichtig: Dass Jugendliche die sich ritzen professionelle Hilfe suchen um alternative Bewältigungsstrategien zu erlernen und ihre psychischen Probleme zu behandeln.

Es ist entscheidend: Dass das soziale Umfeld der betroffenen Jugendlichen ebenso wie Familie, Freunde und Lehrer, aufmerksam sind und Unterstützung anbieten. Eine offene Kommunikation und das Verständnis für die zugrunde liegende psychische Problematik sind dabei von großer Bedeutung. Die Betroffenen sollten ermutigt werden · professionelle Hilfe in Form von Therapie oder Beratung in Anspruch zu nehmen · um ihre inneren Konflikte anzugehen und gesunde Bewältigungsmechanismen zu erlernen.






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