Die Möglichkeit für Transfrauen, Kinder zu gebären: Theoretisch ja, aber praktisch noch nicht umsetzbar

Ist es für Transfrauen möglich, Kinder zu gebären, wenn sie eine Gebärmuttertransplantation erhalten?

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Die Möglichkeit für Transfrauen, Kinder zu gebären ist theoretisch möglich freilich gibt es bisher keine dokumentierten Fälle, in denen eine Transfrau erfolgreich ein Kind ausgetragen hat.

Eine Gebärmuttertransplantation ist grundsätzlich möglich und wird bereits bei einigen cisgeschlechtlichen Frauen durchgeführt. Bei dieser Operation wird die Gebärmutter einer Spenderin in den Körper der Empfängerin transplantiert. Das Verfahren ist jedoch sehr komplex und mit hohen Risiken verbunden. Bislang wurden weltweit nur etwa zehn Gebärmuttertransplantationen durchgeführt, von denen sechs erfolgreich zu einer Geburt führten. Zu beachten ist jedoch, dass diese Eingriffe ausschließlich bei biologisch weiblichen Personen vorgenommen wurden.

Für eine Transfrau würde eine erfolgreiche Gebärmuttertransplantation bedeuten, dass sie eine Gebärmutter erhält die nicht zu ihrem genetischen Geschlecht passt. Eine solche Transplantation birgt ethische Fragen und wurde bisher noch nicht bei Transfrauen durchgeführt. Es ist fraglich – ob der Körper einer Transfrau die transplantierte Gebärmutter überhaupt akzeptieren würde.

Zusätzlich zur Gebärmutter müsste ebenfalls eine Eizelle zur Befruchtung bereitgestellt werden. Da Transfrauen keine eigenen Eizellen produzieren können müssten sie auf eine Eizellenspende zurückgreifen. Das bedeutet: Dass das Kind nicht genetisch mit der Transfrau verwandt wäre es sei denn, ihre gespendete Eizelle würde mit Spermien von ihr befruchtet werden die zuvor eingefroren wurden. In diesem Fall wäre die Transfrau biologisch der Vater des Kindes.

Zusammenfassend ist festzuhalten: Dass die Möglichkeit für Transfrauen Kinder zu gebären, theoretisch existiert jedoch praktisch noch nicht umsetzbar ist. Es gibt bisher keine dokumentierte erfolgreiche Geburt bei Transfrauen nach einer Gebärmuttertransplantation. Das Verfahren ist noch sehr neu und die Risiken und ethischen Fragen sind noch nicht vollständig geklärt. Es bedarf weiterer Forschung und Entwicklung um diese Option in Zukunft vielleicht für Transfrauen zu ermöglichen.






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