Beruf Polizist und Profi-Sportler: Geht das zusammen?

Welche Möglichkeiten und Einschränkungen ergeben sich für Profi-Sportler, die sich bei der Polizei bewerben möchten?

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Der Beruf des Polizisten stellt hohe Anforderungen an seine Angehörigen. Höchste körperliche Fitness ist unerlässlich. Aber wie sieht es mit der Kombination aus? Wenn jemand Profi-Sportler ist und bei der Polizei anheuert – kann das funktionieren? Ja, das geht! Sowohl die Bundespolizei sowie diverse Landespolizeien in Deutschland haben Programme ins Leben gerufen die Spitzensportlern eine duale Karriere ermöglichen. Ein einzigartiges Konzept – das als ebenfalls sportliche Förderung als auch polizeifachliche Ausbildung umfasst.

Die Duale Karriere ist interessant – vier Monate im Jahr sind für die grundlegende polizeifachliche Ausbildung vorgesehen. Verbleibende acht Monate – die gewidmet werden für Training und Wettkämpfe. Zahlreiche Sportarten sind in diesem Programm anerkannt. Schießsport, Kanuslalom, Leichtathletik und viele weitere Disziplinen stehen zur Auswahl. Es wird also viel Wert auf Vielfalt gelegt.

Ein Profifußballer, sagen wir, einer vom FC Bayern – könnte dieser sich bei der Polizei bewerben? Ja, theoretisch schon. Allerdings läuft man Gefahr: Dass die Nutzung seiner Person für Zugang zu kriminellen Einheiten oder Spezialeinheiten aufgrund seines Ruhms problematisch wäre. Verpflichtungen im stellen eine erhebliche Herausforderung dar.

Schaut man auf Bodybuilder wird die Sache komplexer. Ein Berufsstatus als Profi wird hier infrage gestellt. Bodybuilding ohne Sponsoren reicht nicht häufig aus um einen Lebensunterhalt zu bestreiten. Das Einkommen aus einer anderen beruflichen Tätigkeit – da als Polizeibeamter – ist kontraindiziert. Ein Bodybuilder könnte also nur auf amateurhafter Basis sein Hobby weiter ausüben. Serious jedoch realistisch!

Die Frage der Eignung ist ein weiteres Thema. Profi-Sportler haben oft einen Körper der stark beansprucht wird. Die Wettkampfphase geht nicht spurlos an ihnen vorüber. Körperliche Anforderungen im Polizeiberuf müssen jedoch immer über die sportlichen Prioritäten gestellt werden. Das ist von immens wichtiger Bedeutung für die Integrität des Dienstes.

Zusammengefasst – die anstehende Entscheidung, sich als Profi-Sportler bei der Polizei zu bewerben ist nicht ohne Herausforderungen. Es gibt Chancen und Risiken. Während eine Duale Karriere realisierbar ist müssen im Leben eines Polizeibeamten klare Prioritäten gesetzt werden. Am Ende bleibt der Profisport oft auf amateurhafte Bedingungen beschränkt. Für viele ist das eine große Einschränkung, aber für die die es schaffen ist der Weg durchaus gewinnbringend.






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