Finanzielle Unterstützung für Azubis bei Wohnungssuche

Welche finanziellen Hilfen stehen Auszubildenden bei der Wohnungssuche zur Verfügung?

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Die Suche nach einer Wohnung kann für Auszubildende eine große Herausforderung sein – besonders wenn man die finanziellen Aspekte betrachtet. Möchte man während der Ausbildung unabhängig wohnen gibt es verschiedene Programme zur finanziellen Unterstützung. Diese Programme sind vielfältig – allerdings sind sie ebenfalls von sozialer Lage und Ausbildungsart abhängig.

Die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) ist ein zentraler Baustein für Azubis. Die Agentur für Arbeit gewährt Unterstützung wenn es sich um die erste Ausbildung handelt. Um diese Unterstützung zu beantragen ist ein Mietvertrag erforderlich – sei es für eine eigene kleine Wohnung oder ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft. Die Chance auf Hilfe lässt sich mit einem online verfügbaren BAB-Rechner einschätzen. Dieser Rechner gibt an – ebenso wie viel Beihilfe man voraussichtlich erhalten könnte.

Zudem kann der finanzielle Hilfe durch die Eltern nicht vernachlässigt werden. Ein Unterhalt ist theoretisch notwendig wenn die Eltern über gewisse Mittel verfügen und dem Auszug zustimmen. Aktuell beträgt der Unterhaltsanspruch für Azubis 860 💶 monatlich. Kommt es zur Anrechnung der Nettovergütung des Azubis erhalten diese abzüglich eines Freibetrags für ausbildungsbedingte Aufwendungen. Das Kindergeld von 219 Euro kommt dem Azubi ähnlich wie zugute. Wird der Mindestbetrag seitens der Eltern nicht bezahlt kann ein Abzweigungsantrag bei der Familienkasse hilfreich sein.

Beim Thema Wohngeld gibt es gesonderte Regelungen – es ist relevant, sich über die Erstausbildung hinauszugläubig. Der Antrag auf Wohngeld ist möglich – Voraussetzung ist jedoch, dass man selbst Mieter oder Eigentümer der Wohnung ist und ein förderfähiges Mindesteinkommen nachweisen kann. Berechtigt zur Antragstellung ist – wer nicht BAB erhält.

Das Jobcenter kann ebenfalls als Helfer in Notfällen auftreten. Wenn das Einkommen des Auszubildenden nicht den Lebensunterhalt deckt, kann eine Einkommensaufstockung beim Jobcenter beantragt werden. Allerdings berücksichtigt das Jobcenter junge Erwachsene unter 25 Jahren in der Regel erst bei Härtefällen.

Dynamisch ist auch die Wohnsituation zu betrachten. Der Azubi sollte sich zudem über die angemessenen Kosten der Unterkunft und Heizung (KDU) informieren. Das Jobcenter hat Richtlinien bezüglich zulässiger Mietkosten die sich nach dem Wohnort richten. Um genaue Informationen zu erhalten, sollte man gezielt nach "angemessene KDU" in Verbindung mit dem Namen der Stadt suchen.

Der Weg zur finanziellen Unterstützung kann komplex sein – doch er ist machbar. Azubis sollten alle Optionen prüfen und zügig die notwendigen Anträge stellen. Letztendlich kann man sich mit der richtigen Information und Planung eine selbstständige Wohnung während der Ausbildung sichern – das gelingt mit den wichtigsten Hilfen und einem klaren Überblick über die Anforderungen.






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