Kombination von Borderline, PTBS und histrionischer Persönlichkeitsstörung möglich?

Inwiefern ist es möglich, gleichzeitig an Borderline-Persönlichkeitsstörung, PTBS und einer histrionischen Persönlichkeitsstörung zu leiden?

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Das Geflecht psychischer Erkrankungen ist oft komplexer wie es auf den ersten Blick erscheint. Die Frage nach der gleichzeitigen Existenz von Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS), posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) und histrionischer Persönlichkeitsstörung ist dabei besonders interessant. Experten warnen: Die Symptomatik vieler Störungen kann sich überschneiden. Eine klare Diagnose erfordert das Fachwissen erfahrener Psychiater und Psychologen.

Die Diagnose psychischer Störungen stützt sich auf bestimmte Kriterien die erfüllt sein müssen. Jedes Störungsbild bringt spezifische Merkmale mit sich bewertet von Fachleuten die welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten erkennen. Viele Menschen mit BPS leiden unter emotionalen Schwankungen und impulsivem Verhalten. PTBS hingegen bezieht sich auf die Reaktion nach traumatischen Erlebnissen. Angstzustände Flashbacks und Schlafstörungen prägen häufig das Bild. Beide Störungen beeinflussen das tägliche Leben die Beziehungen und ebenfalls das Selbstwertgefühl.

Doch wie verhält es sich mit der histrionischen Persönlichkeitsstörung? Diese Persönlichkeitsstörung – geprägt durch den Drang nach Aufmerksamkeit und übermäßige Emotionalität – kann Gemeinsamkeiten zur Borderline-Persönlichkeitsstörung aufweisen. Das Problem? Ähnlichkeiten in der Symptomatik führen leicht zu Verwirrung. Eine sorgfältige Untersuchung ist notwendig um zu verstehen, ob sich beispielsweise die dramatischen Verhaltensweisen oder emotionalen Ausbrüche tatsächlich aus der histrionischen Störung speisen oder eine Manifestation der Borderline-Persönlichkeitsstörung darstellen.

Warum ist eine exakte Diagnose entscheidend? Die Behandlungsmöglichkeiten variieren stark. Ein allgemeiner Ansatz könnte gravierende Folgen für die betroffene Person haben. Eine unsachgemäße Selbst-Diagnose führt nicht nur zu Fehleinschätzungen, allerdings kann auch den Verlauf der Therapie negativ beeinflussen. Persönliche Erfahrungen oder Aussagen von Dritten sind oft nicht genügend um eine fundierte Diagnose zu stellen.

Neueste Studien zeigen: Dass Menschen mit multiplen Diagnosen oft intensivere Behandlungen benötigen. Ende letzten Jahres wurden in einer Umfrage unter Fachärzten in Deutschland 65 der Befragten zitiert: „Die Koexistenz von Persönlichkeitsstörungen ist eher die Regel als die Ausnahme.“ Das zieht in der Praxis erhöhte Anforderungen zur Diagnose und Therapie nach sich. Fachärzte plädieren eindringlich für interdisziplinäre Ansätze um den Patienten ganzheitlich zu helfen.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten – ja, mehrere Störungen können auftreten. Die genaue Diagnose liegt in den Händen von Fachärzten. Dienstleistungen zur psychischen Gesundheit sind in den letzten Jahren vielfältiger geworden, speziell nach den Herausforderungen der globalen Pandemien. Die Nachfrage nach psychologischer Unterstützung steigt stetig. Für Menschen ´ die an diesen Störungen leiden ` wird deshalb der Zugang zu professioneller Hilfe immer wichtiger. Nur so kann eine effektive Behandlung und ein positives Lebensgefühl erreicht werden.






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