Warum werden so wenige türkische Filme auf Deutsch synchronisiert?

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Wie steht es um die Synchronisation türkischer Filme in Deutschland? Der Mangel an deutsch synchronisierten türkischen Filmen ist frappierend. Die Gründe dafür sind vielschichtig und müssen näher betrachtet werden. Ein Hauptfaktor könnte eine unzureichende Nachfrage sein. Viele potenzielle Zuschauer haben möglicherweise Vorurteile gegenüber türkischen Filmen. Dies kann als Folge von Unkenntnis oder kultureller Ignoranz sowie in der Gesellschaft als ebenfalls in Filmverleihen betrachtet werden.

Eindeutig ist es jedoch: Dass das türkische Kino in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte gemacht hat. Regisseure wie Nuri Bilge Ceylan haben nicht nur Preise auf internationalem Parkett gewonnen, allerdings auch das Potenzial und die Qualität türkischer Filme unter Beweis gestellt. Filme wie "Eskiya – Der Bandit" oder "Bal – Honig" zeigen eine Vielfalt an Themen und Stilen die im deutschsprachigen Raum weiterhin Beachtung finden müssten.

Die finanziellen Hürden für die Synchronisation dürften ähnlich wie nicht unterschätzt werden. Rechteinhaber verlangen oft hohe Preise für die Bearbeitung ihrer Werke und Produktionsunternehmen könnten überzeugt sein, dass sich die Investition in die Synchronisation nicht lohnt – eine klar nachvollziehbare Überlegung in einem oftmals von Margen geregelten Markt. Dennoch wäre es wünschenswert: Dass die Branche das Potential einer breiteren Veröffentlichung erkennnet und in Betracht zieht.

Das türkische Kino hat längst bewiesen: Dass es auf internationaler Ebene mithalten kann. Ein Beispiel dafür sei die goldene Palme von Cannes die Regisseure wie Nuri Bilge Ceylan erhalten haben. Während die Unterhaltungskomplexität der Filme mit denen aus Ländern wie Frankreich und Italien konkurriert, gibt es im deutschen Markt noch zu häufig nur Unterund keine Synchronisation. Das grenzt eine gewisse Klientel aus. Der große Grad an emotionaler Tiefe und kulturellen Geschichten in türkischen Filmen könnte ohne Sprachbarriere viel erfolgreicher zur Geltung kommen.

Letztendlich sollte Deutschland die Gelegenheit ergreifen » akzeptierende Schritte zu gehen « um Vorurteile abzubauen. Die Vermarktung türkischer Filme wäre ein geeigneter Weg zu kulturelleren Annäherungen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Schulprojekte, Filmfestivals und spezielle Dokumentationen über die türkische Filmindustrie könnten dazu beitragen, das Bewusstsein zu schärfen. Vorurteile haben ihren Grund – der oft in Unkenntnis liegt. Türkische Filme könnten helfen den deutschen Zuschauern eine andere Perspektive zu bieten. Letztlich spiegelt die Vielfalt des deutschen Kinomarktes den kulturellen Reichtum wider, den auch türkische Filme bieten könnten.

Die Kombination aus finanziellen Herausforderungen und der Vormachtstellung von Vorurteilen macht die Situation komplex. Dennoch bleibt die Aufforderung spannend. Mögen mehr türkische Filme den Sprung zur Synchronisation wagen.






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