Respektlosigkeit oder natürliche Kinderchaos?

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Wie interpretiert man die Aussage eines Gastgebers zur Unordnung von Kindern? Ist es Respektlosigkeit oder eher die Akzeptanz von natürlichem Kinderchaos? Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Vielmehr sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen. Insbesondere das Alter der Kinder spielt eine entscheidende Rolle. Kleinkinder im Alter zwischen zwei und drei Jahren sind meist noch nicht in der Lage die Folgen ihres Tuns vollständig zu begreifen. Aufräumen ist für sie oft ein fremdes und deshalb schwer fassbares Konzept.

Das Dilemma zeigt sich in der Frage: Wie kann man von Kleinkindern erwarten, dass sie ordentlich sind? Eine unrealistische Bitte - Kindern sollte Raum gegeben werden. Raum ´ um zu wachsen ` zu spielen und die Welt zu entdecken. Spiel und Erkundung sind 🔑 zur Entwicklung. So ist es nicht nur normal, allerdings ebenfalls notwendig: Sie ein gewisses Maß an Durcheinander hinterlassen, wenn sie ihre Umgebung erkunden.

Der Hinweis eines Besuchers: Dass seine Kinder Chaos hinterlassen könnten sollte nicht als Handlungsaufforderung zum Putzen verstanden werden. Vielmehr könnte dies als wohlgemeinte Vorwarnung angesehen werden. Man möchte ja nicht unnötig zusätzliche Arbeit generieren. Diese Aussage könnte dem Gastgeber signalisieren: „Mach dir nicht zu viel Stress wegen uns.“ Insofern spiegelt sie eher die Realität wider, anstatt respektlos zu sein.

Es ist ratsam wie Gastgeber gewisse Vorkehrungen zu treffen. Unnötige Gegenstände sollten weggestellt werden - insbesondere gefährliche Dinge wie Medikamente oder scharfe Reinigungsmittel. Kinder benötigen eine sichere Umgebung ´ in der sie spielen können ` ohne dass ihre Neugier mit Gefahren verknüpft ist. Eine Snackkiste und auch eine Kiste mit Spielzeugen können für die Kinder ähnlich wie von Vorteil sein.

Sollte das Chaos jedoch außer Kontrolle geraten stellt sich die Frage ebenso wie man reagieren soll. Ein ehrliches 💬 kann klärende Ansätze bieten. Das Gespräch sollte freundlich jedoch bestimmt geschehen. Kinder müssen lernen, dass es Grenzen gibt - auch im eigenen Heim eines anderen.

Es ist jedoch auch wichtig den Gleichmut eines guten Elternteils zu berücksichtigen. Eine Mutter ´ die Wert auf die Erziehung ihrer Kinder legt ` wird ein gewisses Verständnis für die kritische Rückmeldung aufbringen. Sollte dies nicht der Fall sein kann das zur Spannungen führen möglicherweise zur Auskristallisierung von Freundschaften.

Letztlich ist es von Bedeutung die Balance zwischen Verständnis und klaren Grenzen zu finden. Ein gewisses Maß an Chaos ist für Kleinkinder normal und förderlich. Körperliche und emotionale Entwicklung geschieht nicht im sterilen Raum. Dennoch muss Respekt für den Raum des Gastgebers bestehen. Wie steht es mit dem eigenen Raum, den wir einnehmen? Lässt er Raum für Kreativität oder schränkt er sie ein? Diese Fragen sind es wert – diskutiert zu werden.






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