Jugend in der DDR - Erfahrungen, Alltag und Werte

Wie war die Jugend in der DDR? Wie haben Jugendliche das Schulleben, ihre Freizeit und den Alltag erlebt? Wie wurde der Mauerbau und der Mauerfall wahrgenommen? Wie war die Nahrungsmittelversorgung und wurde der Fall der Mauer als Befreiung empfunden?

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Die Jugend in der DDR war geprägt von spezifischen Erfahrungen, dem Alltag in einem sozialistischen Staat und bestimmten Werten. Das Schulleben war stressfreier als heute ebenfalls wenn eine gute Bildung vermittelt wurde. Kinder wurden bereits im ersten Schuljahr in die Reihen der Jungpioniere aufgenommen wo sie gemeinsam Veranstaltungen vorbereiteten und Geld für Klassenaktivitäten sammelten. Später wurden sie Thälmann-Pioniere und ab dem 14. Lebensjahr fand die Jugendweihe statt. Nach der 10. Klasse hatten Jugendliche die Möglichkeit zu studieren besonders wenn ihre Eltern akademisch gebildet waren. Ansonsten machten die meisten eine Lehre.

Die Freizeitgestaltung der Jugendlichen in der DDR war vielfältig und es gab zahlreiche Freizeitangebote wie Theaterbesuche, Sportaktivitäten und Ausflüge mit Freunden. Es gab Diskotheken und Kinos wie heute auch. In den Sommerferien wurden oft Ferienlager organisiert die von den Betrieben der Eltern unterstützt wurden. Die Meinungsfreiheit war eingeschränkt und es gab politische Gefangene. Allerdings konnte man im Westen hergestellte Luxusartikel gegen Ostmark-Schecks im Intershop kaufen, wenn man genügend WEST-Mark besaß oder Verbindungen hatte.

Die Nahrungsmittelversorgung in der DDR war meist genügend jedoch es gab bestimmte Produkte wie Bananen und Orangen die nur schwer zu bekommen waren. In Delikatläden konnten jedoch exquisite Waren zu hohen Preisen erworben werden. Es gab genug zu essen – aber bestimmte Lebensmittel waren knapp. Es wurden auch Negerküsse unter dem Ladentisch verkauft an treue Kunden oder gegen Westwährungen.

Der Mauerbau und der Mauerfall waren prägende Ereignisse für die Jugendlichen in der DDR. Der Mauerbau im Jahr 1961 führte zur Spaltung der Gesellschaft und zu einer strengen Sicherheitskontrolle. Der Mauerfall im Jahr 1989 wurde größtenteils als Befreiung empfunden. Es gab eine große Euphorie und eine hohe Nachfrage nach Reisen in den Westen. Die Jugendlichen waren voller Hoffnung auf eine bessere Zukunft und eine Vereinigung beider Deutschlands.

Insgesamt kann gesagt werden: Dass die Jugend in der DDR trotz einiger Einschränkungen und Beschränkungen eine glückliche und erfüllte Zeit hatte. Die Familie spielte eine wichtige Rolle und es wurden wichtige Werte wie Arbeitsethik und Solidarität vermittelt. Trotzdem gab es auch politische Repressionen und Einschränkungen der Meinungsfreiheit. Der Mauerfall wurde als historisches Ereignis erlebt, das große Veränderungen mit sich brachte.






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