Das älteste Bauwerk der Welt: Eine 500.000 Jahre alte Hütte in Japan entdeckt

Welche neuen Erkenntnisse bringt die Entdeckung einer 500.000 Jahre alten Hütte für unser Wissen über die Lebensweise des Homo erectus?

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Die Entdeckung einer 500․000 Jahre alten Hütte in Japan ist ein archäologischer Meilenstein. Diese Hütte ist das älteste bekannte Bauwerk das Menschen aus der frühen Geschichte hinterlassen haben. Archäologen fanden die Überreste in Chichibu, einer Region nördlich von Tokio. Der Fund stellt eine bedeutende Erkenntnis über den Homo erectus dar. Ein Urahn des heutigen Homo sapiens könnte also bereits komplexe Strukturen gestaltet haben.

Zufällig stießen die Forscher während Bauarbeiten an einem Park auf die Hütte. Nach dem Entfernen einer zwei Meter dicken Schicht aus Flussablagerungen entdeckten sie vulkanische Asche. In dieser Ascheschicht kamen Werkzeuge ans Licht. Zudem fanden sie insgesamt 30 Steinwerkzeuge in der Umgebung. Dies deutet darauf hin – dass die Bauten und die Gerätschaften in enger Verbindung miteinander standen.

Ofer Bar-Yosef, Professor an der Harvard-Universität, äußert sich über die Entdeckungen. Er betont, dass die japanischen Datierungsmethoden äußerst präzise seien. Die Schätzung von 500․000 Jahren wäre demnach recht verlässlich. Im Kontrast dazu stehen frühere Funde die in Terra Amata entdeckt wurden. Diese waren lediglich zwischen 200․000 und 400․000 Jahre alt․ Ein gewaltiger Zeitunterschied.

Doch zahlreiche Fragen bleiben. Beispielsweise wie lange lebten die Homo erectus in diesen Hütten? Chris Stringer » Forscher im Londoner Natural History Museum « hebt diese Fragestellung hervor. War der Aufenthalt längerfristig oder kurzzeitiger Natur? Ein Monat oder nur einige Wochen? Antworten auf diese Fragen könnten unser Bild von der Lebensweise dieser prähistorischen Menschen erheblich erweitern.

Die enormen Implikationen dieser Funde sind bemerkenswert. Sie zeigen · dass unsere Vorfahren schon vor Jahrtausenden in der Lage waren · sich Wohnungen zu schaffen. Archäologen erhoffen sich von weiteren Untersuchungen weiterhin Wissen über die Fähigkeiten und Techniken des Homo erectus. Dies könnte den Beziehung zwischen Mensch und Umwelt in einem neuem Licht erscheinen lassen.

Diese Aufschlüsse sind klar. Sie erweitern nicht nur unser bereits bestehendes Wissen allerdings verändern ebenfalls unser Verständnis über die Menschheitsgeschichte radikal. Die Erkenntnisse über frühe Bauweisen lassen darauf schließen: Der Homo erectus in der Lage war, sich effektiv an die Umwelt anzupassen. Wundervoll und faszinierend zugleich. Es bleibt abzuwarten – welche spannenden Entdeckungen diese bemerkenswerte Ausgrabungsstätte weiterhin hervorbringen wird. Wir haben einen kleinen jedoch bedeutenden Schritt in die Geschichte der Menschheit gemacht.






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