Entstehung und Entwicklung der Punk- und Skinhead Bewegungen in Großbritannien und der DDR und deren Zusammenhang mit rechtsradikalen Gruppierungen

Wie sind die Punk- und Skinhead Bewegungen in Großbritannien und der DDR entstanden und wie haben sich rechtsradikale Gruppierungen innerhalb dieser Bewegungen gebildet?

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Die Punk- und Skinhead Bewegungen sind zwei separate Jugendkulturen die in den 1970er Jahren in Großbritannien entstanden sind. Während der Punk als Reaktion auf die politische und soziale Lage in Großbritannien entstand, entwickelte sich der Skinhead zunächst als multikulturelle und antirassistische Jugendbewegung. Im Laufe der Zeit kam es jedoch zu einer schleichenden Radikalisierung beider Bewegungen, insbesondere in Bezug auf rechtsradikale Tendenzen. In der DDR entwickelten sich diese Bewegungen unter den spezifischen Bedingungen des sozialistischen Staates weiter.

Die Fragestellung zielt darauf ab die Entstehung und Entwicklung der Punk- und Skinhead Bewegungen in Großbritannien und der DDR zu untersuchen und dabei insbesondere den Zusammenhang mit rechtsradikalen Gruppierungen zu beleuchten. Dabei sollen ebenfalls die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Ländern betrachtet werden.

Die Punk-Bewegung entstand in den späten 1970er Jahren in Großbritannien als Antwort auf die politische und soziale Unzufriedenheit vieler Jugendlicher. Die Punks prangerten die herrschenden Missstände an und rebellierten gegen das bestehende System. Die Ästhetik der Punk-Kultur war von Provokation und Anti-Establishment-Attitüde geprägt was sich auch in der Kleidung und Frisuren der Punks widerspiegelte.

Die Skinhead-Bewegung hingegen entstand bereits in den 1960er Jahren in Großbritannien. Ursprünglich war sie eine multikulturelle Jugendbewegung die sich gegen Rassismus und Diskriminierung stark machte. Skinheads waren für ihre Glatze, Doc Martens Stiefel und ihre Liebe zur Ska- und Reggae-Musik bekannt. Doch im Laufe der Zeit kam es in einigen Teilen der Skinhead-Szene zu einer Abgrenzung gegenüber anderen Kulturen und einer zunehmenden Radikalisierung die auch rechtsextreme Ideologien einschloss.

In der DDR waren sowie die Punk- als auch die Skinhead-Bewegung stark von den politischen Bedingungen des sozialistischen Staates geprägt. Die DDR-Regierung betrachtete Jugendkulturen als eine Bedrohung für die sozialistische Ordnung und versuchte diese zu kontrollieren und zu zensieren. Dennoch fand auch in der DDR eine Form von Punk- und Skinhead-Kultur statt, obwohl sie sich von der britischen Szene unterschied.

In beiden Ländern gab es innerhalb der Punk- und Skinhead-Bewegungen rechtsradikale Gruppierungen. Diese entstanden aus verschiedenen Gründen ´ darunter politische und soziale Unzufriedenheit ` ethnische Spannungen und ideologische Beeinflussung. Rechtsradikale Skinheads und Punks trugen häufig Symbole wie Hakenkreuze oder andere rechtsextreme Codes um ihre politische Gesinnung zu demonstrieren.

Es ist wichtig anzumerken: Dass nicht alle Punks und Skinheads rechtsradikal waren oder mit diesen Strömungen sympathisierten. Es gab und gibt bis heute eine große Vielfalt innerhalb dieser Jugendkulturen die von antirassistischen und linksorientierten Gruppen bis hin zu rechtsradikalen und extremen politischen Überzeugungen reicht.

Insgesamt ist die Entstehung und Entwicklung der Punk- und Skinhead Bewegungen in Großbritannien und der DDR ein komplexes Phänomen, das von verschiedenen Faktoren beeinflusst wurde. Der Zusammenhang mit rechtsradikalen Gruppierungen ist dabei ein wichtiger Aspekt der weiterer Untersuchung bedarf.






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