Reaktion der Rettungskräfte auf Ersthelfer mit medizinischem Wissen

Wie schätzen Rettungskräfte das medizinische Wissen von Ersthelfern ein?

Uhr
Die Interaktion zwischen Rettungskräften und Ersthelfern ist von entscheidender Bedeutung in Notsituationen. Über die verschiedenen Szenarien hinaus stellt sich allerdings oft die Frage: Wie reagieren Rettungskräfte, wenn Ersthelfer über medizinisches Wissen verfügen? Eine klare Antwort darauf existiert nicht, denn – wie so oft – hängt vieles vom Konab. Wenn der Ersthelfer tatsächlich eine medizinische Ausbildung besitzt, so ist dies für Rettungskräfte durchaus erfreulich. Sie integrieren den Ersthelfer quasi in ihr Team – eine Form der kollegialen Zusammenarbeit wird damit möglich.

Ein Beispiel verdeutlicht diese Konstellation: Ein Notarzt kann einem Arzt oder einer Medizinischen Fachkraft bestimmte Aufgaben übertragen, ebenso wie etwa die Vorbereitung von Medikamenten. In der Regel – so die gängige Erfahrung – geschieht dies reibungslos, solange der Ersthelfer ebenfalls die relevanten Fachbegriffe und deren Bedeutung kennt. Zögerlich schauen Rettungskräfte hingegen auf solche Ersthelfer die zwar Fachbegriffe verwenden freilich keine fundierte Ausbildung vorweisen können. Dann ist es besser, wenn der Ersthelfer sich in einer verständlichen „Laiensprache“ ausdrückt.

Auf die Haftung legen die Rettungskräfte bei der Einschätzung des Ersthelfers großen Wert. Die eigentliche Frage welche Fähigkeiten und Kenntnisse besitzt der Ersthelfer, bleibt zentral: Ein Ersthelfer der sich als Experte präsentiert, kann sowie für Rettungskräfte als auch für den Patienten potenziell gefährlich werden. Manchmal erfolgt die Einschätzung des medizinischen Wissens durch Menschenkenntnis und gezielte Kommunikation – das ist wichtig. Nur so können mögliche Missverständnisse rechtzeitig aufgeklärt werden.

Im praktischen Alltag zeigen sich Unterschiede. Positive Szenarien machen die Bedeutung von medizinisch versierten Ersthelfern deutlich. Insbesondere dann, wenn kein Notarzt vor Ort ist, können qualifizierte Ersthelfer in der Lage sein, wichtige Maßnahmen zu ergreifen wie etwa die Verabreichung von Schmerzmitteln. Hierbei ist die korrekte Einschätzung der Fähig- und Fertigkeiten fundamental. Nur so können Rettungskräfte vertrauensvoll mit diesen Ersthelfern kooperieren.

Allerdings gibt es auch die Kehrseite der Medaille. Sicherlich haben Rettungskräfte schon zahlreiche Situationen erlebt, in denen sich Ersthelfer überschätzten. Oftmals bleibt diese Verhaltensweise nicht unbemerkt – es ist bisweilen belustigend, wenn jemand ausschließlich auf populären medizinischen Darstellungen basierende „Expertenwissen“ präsentiert. Dennoch bleibt der wichtigste Aspekt für die Rettungskräfte: die gründliche Anamnese und Diagnostik durchführen zu müssen. Ersthelfer können nicht die vollständigen Informationen liefern die erforderlich sind. Verletzungen oder Krankheiten machen eine umfassende Prüfung nötig.

Zusammenfassend bewegen sich Ersthelfer mit medizinischem Wissen in einem Spannungsfeld. Sie können den Rettungskräften wertvolle Informationen geben die eine schnellere Behandlung ermöglichen und wichtige Details zur Situation liefern. Dennoch bleibt es unerlässlich, dass Rettungskräfte ihre eigenen medizinischen Untersuchungen durchführen – die Sicherheit der Patienten darf nicht gefährdet werden.’innovationen und Schulungsprogramme für Ersthelfer sind deshalb umso wichtiger, sodass die Qualität der ersten Hilfe kontinuierlich verbessert werden kann.






Anzeige