Ws ist kanalisation
Unter Kanalisation versteht man Anlagen zur geordneten Ableitung von Abwässern, also Schmutzwässern, Niederschlagsabflüssen und Schmelzwässern. Sie bestehen vor allem aus Kanalnetzen zur Siedlungsentwässerung und zugehörigen Sammel- und Reinigungsanlagen. Die Abwässer werden durch die Kanalisation gesammelt und zu Abwasserbehandlungsanlagen transportiert oder in Gewässer eingeleitet.
Kanalisation – Wikipedia
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Ws ist kanalisation
Kanalisation für Einsteiger
Rund 200 Millionen Liter Wasser fließen jeden Tag aus den Hähnen der Hamburger, fast 100 Millionen werden in Industrie- und Gewerbebetrieben verbraucht. Was übrig bleibt, ist eine riesige Menge Abwasser, die in ein über 160 Jahre alte Kanalisation fließt
Die besten Bilder aus der Kanalisation
"Heute hat Hamburg eines der modernsten und sichersten Entwässerungssysteme Deutschlands", sagt Norbert Wierecky von der Hamburger Stadtentwässerung. Wierecky bietet Führungen durch Teile der Kanalisation an den Landungsbrücken an. Denn der gemeine Hamburger bekommt sonst nicht viel von der Arbeit der Stadtentwässerung mit. Doch wer auf einer Hafenrundfahrt die Faultürme des Klärwerks Köhlbrandhöft entdeckt oder beim Spaziergang an den Landungsbrücken zufällig das kleine Abwasser- und Sielmuseum wird vielleicht neugierig.
60 Prozent Selbstversorgung
Zunächst gibt Wierecky in einem geruchsarmen Seminarraum ein paar Einsteigerinformationen. Er erklärt, wie das Abwasser drei Reinigungsstufen durchläuft: Erst die mechanische, bei der das Wasser mit einem Rechen von Schlick befreit wird. Dann die chemische, schließlich die biologische Reinigung. "Dabei wird fast nichts weggeworfen", sagt Wierecky. Denn Klärschlamm und andere Abfälle könne man thermisch oder energetisch verwerten. "Wir decken mit eigens erzeugter Energie mehr als 60 Prozent unseres Stromverbrauchs."
Ein Fahrrad im Kanal
Dann präsentiert Wierecky stolz seine Sammlung kurioser Fundstücke aus dem Hamburger Abwasser der letzten Jahrzehnte - zusammengefasst in einem kleinen Museum, dem Abwasser- und Sielmuseum. Schier unglaublich, was alles heruntergespült wird: Unterwäsche, Kinderspielzeug, ein Fahrrad. Ein Fahrrad? "Natürlich hat nicht alles, was Sie hier sehen, den Weg durch die Kloschüssel zu uns gefunden. Aber irgendwie ist es ins Abwasser gelangt", sagt Wierecky. Im Zweifelsfall gebe es ja auch die zweifelhafte Möglichkeit, einen offen stehenden Gullydeckel als Müllkippe zu benutzen.
Übler Geruch gehört dazu
Würde man alle Siele der Hamburger Unterwelt hintereinander legen, reichten Sie bis nach New York. Die "Bootskammer", in der zwei Siele zusammen fließen, darf man mit Wiereckys Führung zu guter Letzt besichtigen. Nun darf auch endlich bewundert werden, wie es in der Kanalisation riecht. "Natürlich riecht es streng - aber keine Angst, das geht nicht in die Klamotten", beruhigt Peter Mussmann. Der Mann arbeitet seit Jahren in der Kanalisation, der muss es wissen. In der Bootskammer sind früher die Holzboote zu Wasser gelassen worden, mit denen Inspekteure durch die Kanäle fuhren. "Heute geht das alles mit dem Schlauchboot", sagt Norbert Wierecky. Neulich, so berichtet er, sei er mal mit einem mitgefahren. "Natürlich kam aus einem der Kanäle dann auch ein Schwall übel riechenden Wassers auf uns herab." Das, so Wierecky, gehöre bei so einer Inspektionsfahrt dazu.
Unter den Strassen die Abflüsse von den Klo´s