Wo liegt preußen warum beruehmt

Wo liegt preußen heute und warum wurde preußen so beruehmt?

Preußen – Wikipedia

Preußen war ursprünglich das von den slawischen Pruzzen bewohnte südöstliche Küstengebiet der Ostsee.
Zur Unterwerfung der Pruzzen ließ der polnische König deutsche Ritter ins Land, die allerdings relativ schnell in den eroberten Gebieten ein eigenes Staatsgebiet, den Deutschordensstaat mit seiner Hauptstadt Marienberg südlich von Danzig gründeten. Erst die Schlacht auf dem Peipusee 1292 stoppte die Ausdehnung des Staates, und nach der Niederlage von Grunwald 1410 zerfiel der Deutsche Ritterorden.
Seine Gebiete wurden danach von Polen an den Kurfürsten von Brandenburg per Lehen gegeben, der damit gleichzeitig preußischer Herzog wurde.
Nach dem 30jährigen Krieg baute der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm I. den Staat systematisch aus, indem er den brandenburgisch-preußischen Staat komplett reformierte und sehr straff und streng nach militärischen Prinzipien durchorganisierte. Seine Reformen brachten dem durch den 30jährigen und den anschließenden Nordischen Krieg verarmten Brandenburg Stabilität und Aufschwung, so dass er ein stehendes Heer von bis zu 20000 Mann unterhalten konnte.
1685 nahm er die durch die Aufhebung des Toleranzediktes aus Frankreich vertriebenen Hugenotten auf und siedelte sie rund um Berlin und Potsdam an, die daraufhin weiter an Aufschwung gewannen.
Sein Sohn, Friedrich III., ernannte sich 1701 zum König Friedrich I. in Preußen und schuf damit aus dem Doppelstaat Kurfürstentum Brandenburg - Herzogtum Preußen den einheitlichen Staat Königreich Preußen. Allerdings führten Korruption und Misswirtschaft zu einer immer größeren Verschuldung Preußens.
Dessen Sohn, Friedrich Wilhelm I., wiederum führte ein extrem sparsames Regime, um die Staatskassen wieder zu entlasten. Lediglich für das Militär wurde noch Geld ausgegeben, was ihm den Spitznamen "Soldatenkönig" einbrachte. Er verkaufte sämtliche brandenburgischen Kolonien und führte die Schulpflicht ein. Ab 1732 ließ er von anderen Staaten exilierte Protestanten in Ostpreußen siedeln. So wurde Preußen Schutzmacht der Protestanten auf dem europäischen Festland.
Sein Sohn Friedrich II. schließlich gewann in den Schlesischen Kriegen noch Schlesien dazu und machte Preußen durch den III. Schlesischen Krieg, auch als Siebenjähriger Krieg bekannt, zur europäischen Großmacht. Damit gab es preußische Besitzungen praktisch in allen Teilen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation von Neuchatel in der Schweiz über die Schwäbische Alb , Westfalen bis nach Ostpreußen. 1772 betrieb er die sogenannte Erste Teilung Polens, was zum Gewinn von Westpreußen führte.
Weitere Teile Polens erwarb sein Nachfolger 1793 sowie 1795, als ein Aufstand im Rest Polens scheiterte.
Als Siegermacht in den Napoleonischen Kriegen gewann Preußen dazu noch 1815 im Wiener Kongress große Teile Sachsens wie z.B. den Churkreis um Halle und Wittenberg sowie die Niederlausitz sowie Westfalen und die Rheinprovinz.
Im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 und im Österreichisch-Preußischen Krieg 1866 annektierte Preußen dann Schleswig, Holstein und Lauenburg sowie Hannover, Hessen-Kassel, Nassau und Frankfurt am Main.