Wo genau liegt unterschied arbeitrechtschutz zwischen schutz gewerkschaft rechtsschutzversicherung

Wo genau liegt der Unterschied im Arbeitrechtschutz zwischen dem Schutz durch eine Gewerkschaft und dem Schutz durch eine Rechtsschutzversicherung

Der Rechtsschutz für Gewerkschaftsmitglieder ist Teil der diversen Leistungen für Mitglieder und vom monatlichen Beitrag gedeckt. Dieser orientiert sich am monatlichen Einkommen und dürfte bei niedrigen Einkommen eher symolische Höhe haben.
Die Vertretung erfolgt i.d.R. durch angestellte Rechtssekretäre der Gewerkschaften. Diese sind normal ausgebildete Volljuristen, haben nur keine eigene Anwaltszulassung. In höheren Instanzen werden auch zugelassene Anwälte durch die Gewerkschaft auf eigene Rechnung beauftragt.
Der gewerkschaftliche Rechtsschutz wird meist sehr großzügig gewährt, auch für Neumitglieder sofort. Er ist konkurrenzlos preiswert und der Leistungsumfang ist nicht von der Höhe des gezahlten Gewerkschaftsbeitrages abhängig. Allerdings ist er nur auf die Vertretung im Arbeits- und Sozialrecht beschränkt.
Eine Rechtsschutzversicherung hingegen ist ein privater Versicherungsanbieter, der nach vertraglichen Rahmenbedingungen gegen Entgelt einen aus verschiedenen Schadensmodulen individuell zusammensetzbaren Versicherungsschutz anbietet. Man hat meist freie Anwaltswahl.
Rechtsschutzversicherungen sind in den letzten Jahren zunehmend teuerer geworden, vorallem für Verträge mit Rundumschutz. Um die Beiträge zu dämpfen, werden daher oft hohe Selbstbeteiligungsquoten vereinbart.
Die Gewährung von Rechtschutz im Schadensfalls wird quer durch die gesamte Versicherungswirtschaft aufgrund niedriger Erträge und hoher Schadensquoten in den letzten Jahren immer restriktiver und kleinlicher gehandhabt.
Es gibt Wartefristen bei Neuverträgen, tausenderlei Ausschlussklauseln vorallem für sog. vorvertragliche Ereignisse, die Prüfung von Erfolgsaussichten wird vorbehalten usw.

Wenn ich also ausschließlich Interesse an Arbeitsrechtsschutz habe, ist die Gewerkschaft die bessere Wahl für mich?

Ja, kostenmäßig ganz eindeutig.
Und aufgrund der täglichen auschließlichen Beschäftigung mit dem Arbeitsrecht und vorallem auch mit dem oft komplizierten und sehr vielfältigen Tarifrecht sind die Rechtssekretäre der Gewerkschaft mindestens so spezialisiert wie Fachanwälte für Arbeitsrecht.
Es kommt natürlich im Einzelfall immer auf die Person an, dass ist überall im Leben so.
Rechtsschutzversicherer neigen auch dazu, die Verträge zu kündigen, wenn sich Schadensfälle häufen. 2-3 Schadensfälle in 1-2 Jahren reichen da oft schon, vorallem bei Neuverträgen.
Die Gewerkschaft wirft keinen raus, nur weil er im Streit mit seinem Arbeitgeber steht.

Naja - ich bin eigentlich gar nicht so ein Streithammel. aber in diesem Fall MUSS ich mich einfach wehren, falls der mich raus schmeist. Wie der mich hier behandelt und was ich mir gefallen lasse ist schlicht eine Frechheit - und wenn der mich tatsächlich raus schmeist, obwohl ich 5 jahre hier den kompletten scheiß ertragen habe, dann will ich das der blutet - aber richtig.

Gewerkschaft vertritt, außer der Arbeitsrechtschutz, auch die Interessen der Mitglieder.
Rechtschutzversicherung mit Arbeitsrecht, zahlt nur bei Streitigkeiten rund um den Job.
Preise kann man nicht vergleichen, da bei der Gewerkschaft sozusagen die Interessensvertretung enthalten sind und nicht der reine rechtliche Arbeitsschutz.