Wie viel promille man haben aktiv am öffentlichen straßenverkehr teilnehmen dürfen

Wie viel Promille darf man haben, um noch aktiv am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen?

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Wenn man sich in den Strassenverkehr begibt, dann sollte man tunlichst überhaupt keinen Alkohol im Blut haben (siehe Link "Alkohol am Steuer - NIEMALS", aber bitte auch Seite 2 nicht vergessen!)
Ansonsten sind hier mal die durchschnittlichen Auswirkungen von Alkohol aufgelistet:
"Die typischen alkoholischen Ausfallerscheinungen sind nachfolgend blau hervorgehoben:
* unterhalb von 0,2 ‰
enthemmende Wirkung mit Steigerung der Redseligkeit
* ab 0,3 ‰
erste Beeinträchtigungen wie Einschränkung des Sehfeldes und Probleme bei der Entfernungseinschätzung
* ab 0,5 ‰
deutliches Nachlassen der Reaktionsfähigkeit , insbesondere auf rote Signale
* ab 0,8 ‰
erste Gleichgewichtsstörungen, das Gesichtsfeld ist eingeengt , deutliche Enthemmung
* im Bereich von 1,0 bis 1,5 ‰
Sprachstörungen, Risikobereitschaft und Aggressivität steigen
* bei 2,0 bis 2,5 ‰
starke Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen, lallende Aussprache
* oberhalb von 2,5 ‰
Bewusstseinseintrübung, Lähmungserscheinungen, Doppeltsehen und Ausschaltung des Erinnerungsvermögens
* ab ca. 3,5 ‰
lebensbedrohliche Zustände; es besteht die Gefahr einer Lähmung des Atmungszentrums, die zu Koma oder Tod führen kann
Sehvermögen
Bereits bei geringer Alkoholisierung treten vielseitige Beeinträchtigungen des Sehapparates auf. Da über das optische System 90 Prozent der für den Verkehrsteilnehmer wichtigen Informationen aufgenommen werden, wirken sich Störungen besonders nachteilig aus.
Doppelsehen
Eine Variante des Fehlsehens durch Alkohol entsteht durch die Erschlaffung der Augenmuskulatur: das sogenannte Doppelsehen. Folge ist die Einbuße der räumlichen Wahrnehmung. Ist die räumliche Wahrnehmung beeinträchtigt, so ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Führen eines Kraftfahrzeugs verloren: die richtige Einschätzung von Abständen und Geschwindigkeiten.
Tunnelblick
Das Gesichtsfeld beträgt im Normalfall 180 Grad, das Blickfeld sogar 220 Grad. Durch Alkoholeinfluss tritt eine starke Einschränkung von Gesichts- und Blickfeld ein. Das heißt, man sieht auf einen Blick nur noch einen Bruchteil dessen, was man nüchtern sehen würde und verliert dadurch wichtige Informationen. Man sieht wie durch eine Röhre.
Verzögerte Hell-Dunkel-Anpassung
Die Fähigkeit zur Anpassung an Dämmerung und Dunkelheit wird herabgesetzt. Es kommt zu erhöhter Blendempfindlichkeit und zur Verzögerung der Hellanpassung. Das hängt damit zusammen, dass Weitung und Verengung der Pupillen stark verlangsamt ablaufen und damit der Lichteinfall auf die Netzhaut nicht mehr im notwendigen Maß korrigiert werden kann.
Rotlichtschwäche
Zu der beeinträchtigten Hell-Dunkel-Anpassung kommt schließlich noch die sogenannte Rotlichtschwäche. Das bedeutet, dass ein alkoholisierter Fahrer Farben nicht mehr richtig erkennen kann. Rote Ampeln oder die Bremsleuchten des Vordermannes werden unter Umständen nicht mehr wahrgenommen.

Gleichgewichtssinn
Bereits geringe Mengen Alkohol können den Gleichgewichtssinn und die damit verbundene Koordinationsfähigkeit stören. Besonders betroffen ist die Feinmotorik. Im Extremfall kann es zum völligen Kontrollverlust über die Bewegungsabläufe kommen.
Das Körpergleichgewicht ist eine komplizierte koordinative Leistung, die vom Gleichgewichtsorgan im Ohr und dem Gleichgewichtssinn im Gehirn gesteuert wird. Ein Vorgang, für den das Gleichgewichtsorgan im Ohr verantwortlich ist, ist die Fähigkeit des Auges, einen Punkt auch bei bewegtem Körper oder Kopf zu fixieren. Der Nachführmechanismus läuft unter Alkoholwirkung verzögert ab. Das fixierte Objekt erscheint dann für den Betrachter kurzzeitig an einer Stelle, an der es sich gar nicht befindet. Fehlreaktionen können die Folge sein.
Reaktion und Aufmerksamkeit
Schon bei niedrigen Blutalkoholkonzentrationen steigen die Reaktionszeiten und nimmt die Reaktionssicherheit ab.
Reaktionsvermögen
Alkoholkonsum verlängert die Reaktionszeit. Die Reaktionen werden abrupt und ungenau. Der alkoholisierte Fahrer ist Überraschungssituationen nicht mehr gewachsen. Bei mehr als einem Promille Blutalkoholkonzentration ist die Reaktionsgeschwindigkeit erheblich vermindert. Die Geschwindigkeit des Sprachflusses und die Assoziationsfähigkeit sind verlangsamt.
Aufmerksamkeit
Ab 0,3 Promille Blutalkoholkonzentration nimmt die Aufmerksamkeit nachweisbar ab. Besonders wenn verschiedene Aufgaben gleichzeitig geleistet werden müssen, erhöht sich die Fehlerquote bzw. verlängert sich die Zeit, die zur Lösung der Aufgabe beansprucht wird.
Ermüdung
Durch Alkohol wird der normale Schlafrhythmus erheblich beeinträchtigt: der Traumschlaf wird unterdrückt. REM- und Tiefschlafphasen sind unter Alkoholwirkung kürzer. Die Folge können Ermüdungserscheinungen sein, die sich auf die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen negativ auswirken.
Auswirkungen auf die psychische Verfassung
Alkoholbedingte Störungen betreffen immer die Gesamtpersönlichkeit. Die Beeinträchtigung der Sinnesleistungen und damit verbundene Fehlverhaltensweisen sind gekoppelt mit Selbstüberschätzung, erhöhter Risikobereitschaft, Enthemmung und Kontrollverlust.
Selbstüberschätzung
Die Wirkung des Alkohols auf die eigene Leistungsfähigkeit wird unterschätzt. Die Fähigkeit zur Selbstkritik ist gemindert. Die Folgen sind oft deswegen katastrophal, weil das subjektive Gefühl gesteigerter Leistungsfähigkeit verbunden ist mit einer tatsächlichen Leistungseinschränkung.
Risikobereitschaft
Bereits 0,5 Promille bewirken eine deutliche Erhöhung der Risikobereitschaft. Damit verbunden ist eine Steigerung des Bewegungsdrangs, des Leichtsinns, der Sorglosigkeit und Leichtfertigkeit. Verantwortungsgefühl und Sorgfalt lassen nach.
Enthemmung und Kontrollverlust
Gerade geringe Mengen Alkohol bewirken eine gesteigerte motorische Aktivität, die einhergeht mit einer Minderung der hemmenden und kontrollierenden Funktionen.
Typische Fahrfehler
Alkoholisierte Fahrzeugführer machen typische Fahrfehler. Gefährlich sind vor allem Fehlverhaltensweisen wie beispielsweise überhöhte Geschwindigkeit, Fahren in Schlangenlinien, riskantes Überholen.
* Fahrzeuge werden zum Parken mit Fern- oder Abblendlicht abgestellt.
* Andere Fahrzeuge werden beim Rückwärtsfahren gerammt.
* Beim Ein- und Ausfahren von Parkplätzen kommt es zu Zusammenstößen.
* Beim Anfahren wird vergessen, das Licht einzuschalten.
* Es wird mit unangepasster Beleuchtung gefahren.
* Bei Gegenverkehr wird nicht abgeblendet.
* Richtungsänderungen werden nicht oder falsch angezeigt.
* Eingestelltes Blinklicht wird nach dem Abbiegen nicht abgestellt.
* Bremslichter vorausfahrender Fahrzeuge werden nicht rechtzeitig bemerkt.
* Es wird mit stark überhöhter Geschwindigkeit gefahren.
* Bei Wartepflicht wird die Geschwindigkeit nicht angepasst.
* Unübersichtliche Kurven werden geschnitten.
* Es wird in „Schlangenlinien" gef

Es wird in „Schlangenlinien" gefahren.
* Beim Wenden kommt man von der Fahrbahn ab.
* Es wird auf der Fahrbahnmitte oder auf der falschen Fahrbahn gefahren.
* Stehende Fahrzeuge werden von hinten angefahren oder beim Vorbeifahren gestreift.
* An unübersichtlichen Stellen wird mit überhöhter Geschwindigkeit und mit zu geringer Entfernung zum Gegenverkehr überholt.
* Gegenüber Fußgängern, die sich auf der Fahrbahn befinden, wird falsch reagiert.
* Anderen Kraftfahrern wird die Vorfahrt genommen.
* Akustische Warnzeichen werden unsinnig und übertrieben betätigt.
* Zu viele Personen werden im Fahrzeug mitgenommen.
* Es wird verkehrt durch Einbahnstraßen oder durch abgesperrte Straßen gefahren."
(gesamte Auflistung aus: http://www.bads.de/Alkohol/alkoholwirkungen.htm

Selbst wenn der Gesetzgeber verschiedene Promillegrenzen ab 0,3 aufwärts festgelegt hat, sollte einem der gesunde Menschenverstand eine Promillegrenze von 0,0 verordnen

Warte erst, wenn du den Rest noch gelesen hast, ich war ja noch nicht fertig *grübel

Jau!
Vielleicht sollten wir das dem Alcopop-Frager kopieren

OK, ich mach's. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob sich seine Frage auf den Strassenverkehr bezieht, oder nur allgemein interessiert *grübel

bis 0,5 Promille, aber nur wenn nichts passiert.

.und ab 1,6 Promille können Sie Dir den Schein sogar zwicken, wenn Du nur mit Deinem Fahrrad unterwegs bist.
Soweit ich weiß, ist es theoretisch sogar möglich, dass man jemand total besoffenen sogar den Schein nehmen darf, wenn der nur zu Fuss unterwegs ist. Ob das allerdings schonmal passiert ist, weiß ich nicht.
Auf dem Fahrrad wird ab 1,6 Promille eine MPU fällig.
Beim Nichtbestehen ist der Auto-Führerschein weg.
Mit Unfallbeteiligung verliert man den Führerschein auf dem Fahrrad ab 0,3 Promille.
und noch viel viel mehr (Bußgeldkatalog 2015, immer aktuell

Die 0,3 Promille gelten auch für das Auto. Wird man mit diesem Wert "auffällig" - steht wirklich so in STVO - kann man bis in voller Höhe bestraft werden.
Was viele nicht wissen - die Bestrafung geht bis zum Freiheitsentzug

Als Fußgänger im Straßenverkehr unterliegt Du keiner Promille-Grenze. Obwohl ein richtig abgefüllter Fußgänger als Verkehrsteilnehmer natürlich auch für sich und andere eine Gefahr darstellt.
Für Radfahrer gilt gleiches wie für den Autofahrer - übrigens auch hinsichtlich möglicher Konsequenzen, wenn ein Führerschein vorhanden ist: Dann kann es durchaus auch ein Fahrverbot und die Kontoanreicherung in Flensburg geben.