Wie ist placebo effekt erklären
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Wie ist der Placebo Effekt zu erklären?
Die Wissenschaftler wissen mittlerweile, dass der Placebo-Effekt keineswegs nur auf Einbildung beruht. Wenn Patienten von einem Placebo erwarten, dass es hilft, werden im Körper schmerzstillende Hormone freigesetzt. Gesteuert wird dieser Mechanismus vom Gehirn. Ob er funktioniert, hängt ganz entscheidend von den Rahmenbedingungen ab, unter denen das Scheinmedikament verabreicht wird. Werden die Placebos zum Beispiel wortlos gegeben, wirken sie schlechter, als wenn der Arzt dabei auf den Patienten eingeht und ihm zum Beispiel Mut zuspricht.
Quelle:
Planet Wissen - Der Placebo-Effekt
Es wirkt. nicht das, was verabreicht wurde, sondern das gesprochene Wort!
Forscher gehen davon aus, dass die aus- oder angesprochene Erwartung an sich schon wirkt!
Daraus resultierend wird Klinikpersonal geschult zB bei OPs keine negativen Prognosen zu stellen ("Wir verlieren ihn!""Sie haben nur noch.") auszusprechen, sondern ihre Wortwahl positiver/bedachter zu wählen.
Von einem befreundeten Arzt hörte ich, dass in der Pathologie schon einige Male festgestellt wurde, dass Patienten verstorben seien an den "Folgen" ihrer vom Arzt gestellten Diagnose + Prognose. Beispiel: Dem Patienten wurde mitgeteilt, er hätte Krebs und hätte noch wenige Monate. Patient stirbt am Krebs im besagten Zeitraum. Obduktion ergibt: Nicht am diagnostizierten Krebs!
Eigentliche Todesursache: Unbekannt.
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Der Mensch besitzt die Fähigkeit Kräfte aufgrund assoziativer* und autosuggestiver Reaktion Gesagtes so umzuwandeln, dass Placebos ihre nachgesagte/behauptete Wirkung trotzdem voll entfalten können!
Das geht positiv und im Umkehrschluss genauso negativ.
*Beispiel: Der Duft eines Getränkes und das Prickeln auf der Zunge beim trinken erinnert stark an Sekt. Nach dem zweiten Glas bemerkt man den Schwips. Wirklich getrunken hat man Kombucha
Placebos können helfen , kurzfristig, langfristig - aber niemals heilen, bei z. B. organischen Erkrankungen, Infektionen. Interessant der unten beschriebene Placeboeffekt, bei den Leuten mit "schwachem" Herz, die vorher schnaufend mit Mühe die Treppen hochkamen, danach richtig "salopp" die Treppen erklommen haben:
Obwohl der Placebo-Effekt prinzipiell mit einer Selbsttäuschung verbunden ist, ist er keine Einbildung, und es ist keine Selbsttäuschung, wenn er hilft. Er bietet vielmehr eine wunderbare Chance, die körpereigenen Selbstheilungssysteme zu mobilisieren.
Davon profitiert auch die wissenschaftliche Medizin in hohem Maß, aber nur, solange der Patient ihr im Grunde seines Herzens vertraut.
Wie kann man den Placebo-Effekt einer Behandlung messen? Jedenfalls nicht, indem man in sich hineinhört und sich fragt: "Habe ich an die Behandlung geglaubt oder nicht?" Denn was wir bewusst glauben, kann etwas ganz anderes sein als das, was wir unterbewusst glauben, hoffen oder fürchten.
Jede medizinische Behandlung enthält grundsätzlich zwei Komponenten: eine psychosoziale und eine physikalisch-chemische Botschaft, die sich direkt physiologisch auswirkt. Bei der Behandlung einer psychosomatischen Erkrankung ist der psychosoziale Anteil maximal, bei chirurgischer Entfernung einer Krebsgeschwulst ist er klein, aber dennoch vorhanden.
Der Idealfall liegt vor, wenn gläubige Patienten von charismatischen Ärzten behandelt werden. Denn es gibt Placebo-Effekte natürlich auch in der wissenschaftlichen Medizin. Roberts et al. fassten fast 7000 Fallstudien zusammen, in denen bei völlig wirkungslosen Therapien das Heilungsergebnis bei 70% der Patienten ausgezeichnet oder gut war:
Herpes mit Levamisol zu behandeln, stellte sich nach Jahren als wirkungslos heraus, aber 48% der Patienten fanden sie erfolgreich
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Ähnliches gilt bei Operationen: Die Glomektomie bei Asthma erwies sich als wirkungslos. 57% der Patienten waren mit der Behandlung zufrieden.
Die erfolgreich eingesetzte Unterkühlung des Magens bei Zwölffingerdarmgeschwüren erwies sich als Placebo-Effekt.
Bei Verengung der Herzkranzgefäße band man ein Blutgefäß im Brustraum ab, damit mehr Blut den Weg durch sie nehme.
Mit bestem Erfolg: Die Patienten konnten danach erstmals wieder Treppen steigen.
Erst Kontrollversuche zeigten: Eine reine Placebowirkung!
GWUP - Die Skeptiker - Erfolge der Homöopathie - nur ein Placebo-Effekt?
Ein Placebo ist ein Scheinmedikament. Es enthält keine medizinischen Wirkstoffe, sondern besteht meistens nur aus Zucker und Stärke. Trotzdem kann es bei Schmerzen helfen. Wenn ein Patient zum Beispiel die Erwartung hat, dass ihm geholfen wird, dann kann dieses positive Gefühl allein eine Heilung hervorrufen.
Die Wirkung eines Scheinmedikaments kannten sogar schon die alten Griechen. Vor über zweitausend Jahren bereits beschrieb der Philosoph Platon ein bestimmtes Heilkraut, dass nur wirkte, wenn man es mit einen Zauberspruch benutzte.
Ähnlich erging es einem amerikanischen Militärarzt im Zweiten Weltkrieg. Er hatte keine Medikamente, um die Schmerzen der verwundeten Soldaten zu lindern. Damit sie aber wenigstens das Gefühl hatten, dass man sich um sie kümmerte, verabreichte er ihnen eine Kochsalzlösung. Zu seiner Überraschung hatten viele der Verwundeten kaum noch Schmerzen.
Heute wissen Ärzte, was dahinter steckt. Ein Placebo aktiviert - genauso wie ein richtiges Medikament - Schmerz-hemmende Zentren im Gehirn. Von dort aus, werden dann körpereigene Stoffe ausgeschüttet, die Schmerzen unterdrücken.
In manchen Fällen reicht sogar allein der Gang zum Arzt, damit ein Patient sich besser fühlt. Denn die Erfahrung, dass der Arzt hilft, unterstützt schon den Heilungsprozess. Die positive Erwartungshaltung des Patienten, ist also entscheidend für den Placebo-Effekt.
Wissen macht Ah! - Was ist ein Placebo-Effekt?
Hier auch ganz gut erklärt.
Placebo und Placebo-Effekt - Onmeda.de
Der Schein aktiviert die körpereigene Abwehr.
Wissenschaftliche Erklärung: Placebos in der Forschung | Ratgeber | Themen | BR.de
Die meisten Symptome in Zusammenhang mit Schmerzen und Drogen gehen ja vom Kopf aus: Auch wenn eine echte Verletzung vorliegt, der Schmerz, den wir empfinden, machen die Nerven. Das macht durchaus Sinn, sonst wüssten wir ja nicht, was in anderen Bereichen unseres Körpers gerade vor geht.
Allerdings kann das Bewusstsein sich selbst suggerieren, dass da etwas ist. Und je länger man darüber nachdenkt, desto mehr fühlt man sich auch so. Genau wie einem schlecht werden kann, wenn jemand etwas grausiges erzählt. Reine Vorstellungskraft.
Der Plazeboeffekt geht aber noch ein Stück weiter wenn wir von medizinischen Plazebos sprechen: Wenn der Kopf davon überzeugt ist, dass er geheilt wird, kann er sich besser entspannen. Und diese Entspannung erlaubt es dem Immunsystem, besser zu arbeiten. Denn Stress macht die meisten Krankheiten schlimmer.
Es wird sogar vermutet, dass das Gehirn eine viel direktere Verbindung zum Immunsystem hat, als man bisher wusste. So ist es gut möglich, dass der Wille, gesund zu werden, auch tatsächlich eine Reaktion im Körper auslöst.
Der Glaube versetzt eben Berge - egal, worum es geht.
eine ganz schwere Sache, Vertrauen löst grosse Dinge aus. ich kann mir das gut vorstellen, wenn mir ein Weisskittel sagt, du hast Krebs. da falle ich endlos, obwohl die Gewebeproben verwechselt wurden.
Optimismus ist immer angezeigt. egal was die Umwelt redet.
Der Glaube an die Heilungswirkung setzt im Körper einen Selbstheilungsprozess ingang.
Reine Autosuggestion. Man kann auch niemanden hypnotisieren, der nicht selbst die Vorlage und Voraussetzung dazu schaffen würde. Wer einer Aussage Glauben schenkt, der erfährt die Wirkungen der Aussage, die er ansonsten erlebt hat und schon kennt. Bei Dingen, deren Wirkung man nicht kennt, ist die Wahrscheibnlichkeit nur gering, dass eine geglaubte Wirkung eintritt,
es sei denn, man könnte sich die Wirkung realistisch und stark genug vorstellen.
Der klappt nur , wenn man es nicht weis. Das Gehirn hat Erwartungshaltungen an viele Dinge , ohne dies wären wir alle längst tot und hätten uns an irgendwas vergiftet oder die Birne eingerammelt.