Wie heisst bekannteste kritisierte kriegerdenkmal japan

Wo befindet es sich? Was, und von wem, wird kritisiert an dem Denkmal? Gibt es solch ähnliches auch ausserhalb Japans, bspw. in Deutschland?

11 Antworten zur Frage

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Wie heisst das bekannteste, auch oft kritisierte Kriegerdenkmal in Japan?

Yasukuni Schrein
Von der Sporthalle aus kommt man über eine Straße hinweg direkt zum Gelände des Yasukuni Schreins. Dieser Schrein ist wohl so etwas wie das japanische Kriegerdenkmal. Die vielen ausgestellten Waffen deuten schon darauf hin, dass die Gedenkstätte bei vielen Menschen eher gemischte Gefühle auslöst. Trotzdem ist die Anlage einen Besuch wert und strahlt doch sehr viel Ruhe aus.
Homepage von Matthias Damm - Reisen - Japan
Der Yasukuni Schrein in unmittelbaren Nähe des Kaiserpalastes in Tokyo ist trotz seines friedlichen Namens das bekannteste Kriegerdenkmal Japans. Vielen gilt er außerdem als Inbegriff des japanischen Ultranationalismus. Der Schrein stammt aus der Zeit unmittelbar nach der Meiji-Restauration und wurde 1879 in der heute bekannten Form installiert. Er beherbergte von Anfang an keine allgemein bekannte Gottheit sondern sollte die Seelen derjenigen ehren, die für die Restauration der Tenno-Herrschaft im Jahr 1868 ihr Leben gelassen hatten. In der Folge entwickelte er sich mehr und mehr zu einem Kultplatz moderner Kriegsheldenverehrung. Der Schrein erhielt vor allem dadurch ein besonderes Prestige, dass der Tenno selbst ihn bis zum 2. WK regelmäßig aufsuchte. Dies war der einzige religiöse Akt, bei dem der Tenno Angehörige der allgemeinen Bevölkerung ehrte.
Der Schrein unterstand bis 1945 dem Militär. Nach 1945 wurde er einer unabhängige Religionsgemeinschaft überantwortet, die sich um ihn bildete, ähnlich einer gewöhnlichen shintoistischen Institution. Allerdings beherbergt das Schreingelände nach wie vor ein heeresgeschichtliches Museum, vornehmlich mit Exponaten aus dem Zweiten WK., in dem die japanische Eroberungpolitik unkritisch verherrlicht wird. 1978 wurden zudem die sogenannten "Showa Märtyrer" in den Kreis der verehrten Gottheiten des Schreins aufgenommen. Viele dieser "Märtyrer" waren als Kriegsverbrecher der obersten Klasse hingerichtet worden, unter ihnen auch Tōjō Hideki , der als Oberbefehlshaber und Premierminister während des Zweiten Weltkriegs die Spitze sowohl der politischen als auch der militärischen Macht Japans darstellte.
Yasukuni, Schrein des „friedlichen Landes“ – Religion-in-Japan
schön das Du auch das sehr kritisch zu betrachtende Museum hast erwähnt. Dort ist leider dargestellt alles sehr einseitig
die Darstellungen sind meisten sehr einseitig
Bist Du auch schon dort gewesen?
Womit könntest Du diese, leider bedauernswerte, Einseitigkeit erklären?
Leider bin ich noch nicht da gewesen, aber eine Freundin hatte mal was darüber erwähnt.
Ich denke mal das es so einseitig ist, weil die Regierung in Japan da ihre Hand mit im Spiel hat.
Ist das der Yakusini-Schrein?
Der heutige Yasukuni-Schrein war ursprünglich unter dem Namen shokonsha in der ehemaligen Kaiserstadt Kyoto gegründet worden. Seine Einrichtung sollte an alle gefallenen Soldaten des im Zuge der Meiji-Restauration* stattfindenden Bürgerkrieges, also in der Übergangphase vom Shogunat zur Tenno-Herrschaft, gedenken. 1875 wurde er nach Tokyo in den Stadtteil Chiyoda überführt, wo er noch heute steht, und 1879 bestimmte ihn der Tenno zum "Reichsschrein der Sonderklasse" und gab ihm den Namen yasukuni; fortan sollten in ihm alle für den Kaiser und damit für Japan gefallene Soldaten aufgenommen werden. Aber nicht nur die gefallenen Soldaten werden in diesem Schrein verehrt, sondern alle heidnischen Götter und Naturheiten, die den Japaner bekannt sind.
Aufgrund der in der Nachkriegsverfassung verfügten Trennung von Staat und Religion, mußte der Schrein jedoch aus der staatlichen Trägerschaft entlassen werden und wird heute als Religionsgesellschaft geführt. Der immer wieder von konservativen Kreisen erhobenen Forderung, den Yasukuni-Schrein zur nationalen Gedenkstätte zu erheben, steht bislang noch die japanische Verfassung entgegen. Nichtsdestotrotz wird er jedes Jahr von schätzungsweise mehr als acht Millionen Japanern besucht, vornehmlich von Hinterbliebenen, den einflussreichen Veteranenverbänden und auch von nationalistischen, rechtsextremen Vereinigungen.
Yasukuni-Jinja in Japan
Die Frage hört sich für mich ehrlich gesagt so an, als ob du
die Antwort schon kennen würdest - aber sie ist trotzdem sehr
interessant.
Ich gehe mal davon aus, dass du den Yasukuni-Schrein in der Nähe des
Kaiserpalastes in Tokyo meinst.
Der Schrein sieht äußerlich wie ein herkömmlicher Shinto-Schrein aus,
aber in ihm werden/wurden die Soldaten geehrt, die ehren, im Jahr 1868 für die Tenno-Herrschaft ihr Leben gelassen haben. Weiter heißt es auch: "Der Schrein erhielt vor allem dadurch ein besonderes Prestige, dass der Tenno selbst ihn bis zum 2. WK regelmäßig aufsuchte. Dies war der einzige religiöse Akt, bei dem der Tenno Angehörige der allgemeinen Bevölkerung ehrte."
"Der Schrein unterstand bis 1945 dem Militär. Nach 1945 wurde er einer unabhängige Religionsgemeinschaft überantwortet, die sich um ihn bildete, ähnlich einer gewöhnlichen shintoistischen Institution. Allerdings beherbergt das Schreingelände nach wie vor ein heeresgeschichtliches Museum, vornehmlich mit Exponaten aus dem Zweiten WK., in dem die japanische Eroberungpolitik unkritisch verherrlicht wird. 1978 wurden zudem die sogenannten "Showa Märtyrer" in den Kreis der verehrten Gottheiten des Schreins aufgenommen. Viele dieser "Märtyrer" waren als Kriegsverbrecher der obersten Klasse hingerichtet worden, unter ihnen auch Tōjō Hideki , der als Oberbefehlshaber und Premierminister während des Zweiten Weltkriegs die Spitze sowohl der politischen als auch der militärischen Macht Japans darstellte."
Empörung ruft auch immer wieder die Besuche einzelner Premier-Minister auf, die den Schrein am 15. August, dem Jahrestag der japanischen Kapitulationserklärung, besuchen.
"Regelmäßig wird diskutiert, in wie weit ein solcher Schreinbesuch nicht doch gegen Artikel 20 der Verfassung verstößt, in dem die Trennung von Religion und Staat festgeschrieben ist, bzw. in wie weit in einem solchen Akt die Kriegsvergangenheit Japans nicht doch im Nachhinein gerechtfertigt werden soll."
China und Korea sehen diese Yasukuni-Besuche übrigens auch nur ungern.
Quelle: Yasukuni, Schrein des „friedlichen Landes“ – Religion-in-Japan
Ach, sorry - der Link kam ja schon. Aber wenn ich die Antwort schon getippt habe, möchte ich sie nur ungern wieder löschen - vor allem dann, wenn es sich um eine größere Sache handelt. Aber zu deiner letzten Frage. Das Holocaust-Mahnmal in Berlin wurde auch viel kritisiert. Das möchte ich hiermit mal als Beispiel anführen. Es ist zwar kein Kriegerdenkmal - aber ein Kriegs-Mahnmal.
"In der Öffentlichkeit gab und gibt es kontroverse Diskussionen um Form und Größe des Denkmals.
In der Zielsetzung wird das Denkmal unter anderen vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma kritisiert, da zwar der ermordeten Juden Europas gedacht werde, nicht aber anderer Opfer des NS-Regimes, die ebenfalls im Holocaust ihr Leben ließen. Die Kritik von dieser Seite wurde abgeschwächt durch die Bewilligung eines weiteren und etwas kleineren Denkmals für die ermordeten Sinti und Roma. Die Trennung der Mahnmale für einzelne Opfergruppen wird nun als Separation und Hierarchisierung kritisiert.
Kritisiert wurde die Formensprache des Mahnmals als künstlerische Beliebigkeit, die keine offensichtliche Beziehung zum Holocaust erweckt. Das Werk benötigt eine Erklärung, um die Absicht zu verdeutlichen, wobei die Erklärungen als etwas hergeholt kritisiert werden. Ebenso beinhaltet das Stelenfeld selbst keine weitergehenden Informationen zum Holocaust."
Denkmal für die ermordeten Juden Europas – Wikipedia
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas: Startseite
bzw. in wie weit in einem solchen Akt die Kriegsvergangenheit Japans nicht doch im Nachhinein gerechtfertigt werden soll
In meinen Augen es gibt keine Gründe, brutale und menschenverachtende Geschehnisse in der japanischen Kriegsgeschichte
zu rechtfertigen.
In meinen Augen sollte man soetwas auch nicht rechtfertigen -
aber das wird ja nicht nur in Japan so gemacht.
aber es stört mich, als Japaner selbst, wie es gemacht wird
und diese deppen wollen es nicht weg machen.
weil sie nichts dazu gelernt haben


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