Wie erklären was erörterung ist
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Wie kann ich erklären, was eine Erörterung ist?
Die Erörterung ist, neben der Interpretation literarischer Texte, die wichtigste Form des Schulaufsatzes. In einer Erörterung soll ein eigener Standpunkt zu einer Fragestellung gefunden und argumentativ dargelegt werden.
Erörtern ist das Auseinandernehmen von Texten und Fragen in Dskussionen und Seminaren, um sie zu diagnostizieren, zu zerpflücken, zu untersuchen und sie danach wieder ordentlich zusammenzusetzen - sozusagen den Ort des Textes eruieren, woher er kommt und wohin er mit seiner Aussage will - und wenn ja, warum.
Formen der Erörterung
Textgebundene Erörterung & Freie Erörterung
Textgebundende Erörterung: Hierbei erhält man einen Text und muss diesen inhaltlich zusammenfassen. Wichtig ist dabei, dass man dies in eigenen Worten macht und ganz wichtig: diesen nicht bewertet , sondern nur wiedergibt. Im zweiten Teil - meist der Hauptteil - hat man nun entweder die Aufgabe eine Erörterung mit Hilfe der Argumente des Autors zu schreiben oder mit Hilfe eigener Argumente den Text bzw. das Thema des Textes zu erörtern. In seltenen Fällen ist es auch möglich, dass eine Analyse gefragt ist, hierbei muss man den Text in Bezug auf seine Sprache analysieren und Auffälligkeiten erkennen und diese in einen bezug zum Thema stellen - sprich: warum verwendet er ständig das Wort? Ist etwas ironisch gemeint? usw.! Welche Form angewandt werden muss, wird den Schülern - anbei des Textes mitgeteilt.
Freie Erörterung: Es gibt hierbei zwei Formen der freien Erörterung: zum einen gibt es die dialektische Erörterung, bei der es darum geht möglichst objektiv zu sein und sowohl negative als auch positive Argumente zu finden und daraufhin diese auf Ihre Haltbarkeit zu überprüfen. Daher wird diese Form auch Pro und Contra Erörterung genannt. Des Weiteren gibt es die lineare Erörterung. Hierbei wird nur einseitig erörtert und es kommt nicht zu einer Abwägung von Pro und Contra. Welche Form angewandt wird, hängt von der Fragestellung ab. Bei Pro und Contra bzw. dialektische Erörterung ist es meist folgendermaßen gestellt. “Ist die Webseite von David Deutsch sinnvoll?” dort kann man nun - rein theoretisch - Gründe dafür und Gründe dagegen finden. Bei einer Fragestellung in Form von: “Warum empfinden manche User die Webseite von David Deutsch als sinnvoll?” - hier geht es nur darum, klarzumachen, warum die Seite für gewisse einen Nutzen hat. Bei beiden Typen ist es immer wichtig, dass man die unwichtigen Argumente nach vorne stellt und die wichtigen Argumente am Ende gebracht werden, da diese besser im Gedächtnis bleiben. Somit muss auch bei einer dialektischen Erörterung die Seite, für die man ist, ans Ende gestellt werden.
Quelle:Erörterung - David Deutsch Blog & Free SMS
Die Erörterung ist, neben der Interpretation literarischer Texte, die wichtigste Form des Schulaufsatzes. In einer Erörterung soll ein eigener Standpunkt zu einer Fragestellung gefunden und argumentativ dargelegt werden. Wenn du dies dier jetzt nicht sofort durchlesen willst dann klick darauf oder du liest es jetzt *grins*
Vorarbeiten
Stoffsammlung für den Hauptteil
Da im Hauptteil einer Erörterung These und Antithese durch Argumente gestützt werden sollen, empfiehlt sich als Vorarbeit ein Sortieren der Pro- und Kontra-Argumente.
Die Stoffsammlung kann auch in Form einer Mindmap erfolgen. Daraus lässt sich dann in einem zweiten Schritt eine Gliederung entwickeln.
Beim Aufbau einer Erörterung sollte man sich an der klassischen Dreiteilung „Einleitung – Hauptteil – Schluss“ orientieren.
Der Hauptteil kann wiederum in einen Pro- und Contrablock unterteilt werden. Jeder Block des Hauptteils wird dabei durch eine These eingeleitet, die das Thema bzw. die Fragestellung in polarisierender Weise aufgreift und als Behauptung formuliert.
Die Argumente für die eigene Position stellt man an das Ende des Hauptteils. Bei der Darstellung der Gegenposition beginnt man mit dem stärksten Argument, beim Darlegen der eigenen Position mit dem schwächsten Argument.
Strukturmerkmale
Einlei tung
In der Einleitung wird das Thema grundsätzlich erläutert und auf die Bedeutung der Problematik aufmerksam gemacht. Aufgabe der Einleitung ist dabei zunächst die Hinführung zum Thema bzw. zur Fragestellung, wie in der Überschrift formuliert. Eine solche Hinführung ist möglich durch:
Anknüpfen an einen aktuellen Anlass
eine Studie
eigene Erfahrung
einen Medienbericht
ein Zitat
einen geschichtlichen Hintergrund
eine aktuelle Diskussion
Wesentlich ist dabei das Herausarbeiten des in der Sache bzw. in der Fragestellung liegenden Widerspruches, der am Ende der Einleitung schließlich zur Wiederholung der eigentlichen Frage- bzw. Themenstellung der Erörterung hinführt. Zumindest muss die Einleitung die allgemeine Bedeutung des Themas darlegen. Argumente sind dem Hauptteil vorbehalten.
Hauptteil Teil I: Antithese
Der erste Teil des Hauptteils beginnt in der Regel mit der Aufstellung der Antithese zu der vom Autor favorisierten Meinung. Man fängt dabei immer mit dem stärksten Argument an und hört mit dem schwächsten auf.
Hauptteil Teil II: These
Im zweiten Teil des Hauptteils wird die vom Autor favorisierte These formuliert. Hierbei beginnt man stets mit dem schwächsten Argument und hört mit dem stärksten auf, da sich der Leser die zuletzt genannten Argumente am ehesten merkt.
Argumentation
An die Thesen schließen sich die einzelnen Argumente an, die jeweils eine der beiden Thesen unterstützen. Damit eine Argumentation überzeugen kann, muss sie in sich schlüssig sein. Der Zusammenhang zum Thema bzw. zur Fragestellung darf nicht verloren gehen und die jeweilige Hauptthese muss untermauert werden.
Ein Argument besteht aus einer Behauptung, die klar formuliert wird. In einem zweiten Schritt wird diese Behauptung begründet, im dritten Schritt werden Behauptung und Begründung durch Belege oder Beispiele untermauert.
Als Belege eignen sich:
aktuelle statistische Daten
Verweis auf wissenschaftliche Forschungsergebnisse
Verweis auf Pressemeldungen
Verweis auf allgemein bekannte Tatsachen
Hinweis auf mögliche Folgen
Nachweis fehlerhafter Prämissen des Gegenarguments
Verweis auf allgemein anerkannte Wertvorstellungen
Verweis auf Autoritäten
Belege sind für sich genommen noch keine Argumente. Sie ergeben erst einen Sinn, wenn sie in den Argumentationszusammenhang eingeordnet werden und deutlich geworden ist, in welcher Hinsicht sie das Argument stützen. Beispiele müssen so gewählt sein, dass sie einen Argumentationszusammenhang veranschaulichen und plausib
Hauptteil Teil III: Synthese
Eine dialektische Argumentation mündet in eine Synthese, die einen Lösungsvorschlag beinhalten sollte. Meist bietet sich ein Kompromiss an. Alternativ kann auch eine konkrete These aus der Argumentation eingeschränkt werden. Die Argumentation soll die Brauchbarkeit des Lösungsvorschlags der Synthese verdeutlichen bzw. nachweisen.
Bei einer linearen Erörterung entfällt die Synthese.
Schluss
Im Schlussteil trifft der Autor eine Entscheidung bzw. bezieht eine persönliche Position, die eine Bewertung der Argumente beinhalten kann. Dazu kann man ein oder zwei Argumente wieder aufgreifen. Argumente werden aufgrund persönlicher Erfahrungen oder Einstellungen als wichtig, unwichtig oder weniger relevant eingestuft, es wird ein persönlicher Weg gefunden, mit den dargelegten Problemen oder Gefahren umzugehen, die in der einleitenden Fragestellung möglicherweise aufgeworfen und im Hauptteil argumentativ dargelegt wurden.
Am Ende kann eine Prognose oder eine Hoffnung genannt oder auch eine Position bezogen werden, die über das Thema im engeren Sinne hinausweist. Im Idealfall enthält der Schluss eine Synthese aus den beiden Antithesen des Hauptteils und nimmt dabei eine vermittelnde Position des Sowohl-als-auch ein oder relativiert die antithetisch dargelegten Argumente von einer höheren Warte aus. Man kann in den Schluss auch eine mögliche Lösung für das Problem einbringen.
Erörterung – Wikipedia