Was seltsame art heiliger biblische moses

Was für eine seltsame Art von Heiliger war der biblische Moses?

Du solltest die Bibel etwas gründlicher lesen, das 2. Buch Mose gibt das anders wieder als Du es hier erzählst. Zwei Unterschiede:
1. Gott hat den Menschen gesagt, sie sollen nicht töten.das Gebot gilt aber nur für Menschen. Gott selber darf strafen. Der Tod der 3000 Menschen wird in der Bibel als "Wunsch Gottes" beschrieben.
2. Moses hat tatsächlich gesündigt. Er hatte Gott zunächst um Nachsicht gebeten und diese wurde gewährt. Erst als die gottestreuen Leviten Stress machten gab Moses nach und erlaubte ihnen, 3000 Männer zu töten. Nachher ging Moses zu Gott und bat um Vergebung.Das ist ja das praktische.man kann ruhig sündigen, hauptsache man beichtet nachher.

Ja, du hast recht.
Aber ob die Geschichte damit besser wird?
Ein Gott, der sich nicht an seine eigenen Gebote zu halten braucht. der Tod von 3000 Menschen als das kleinere Übel.

Das Gebot lautet "Du sollst nicht MORDEN", das ist ein kleiner aber wichtiger Unterschied.

Also war diese Tat in deinen Augen gerechtfertigt?

Nein, die Tat ist nicht zu rechtfertigen. Aber auch heute wird vom Gesetz ein Unterschied gemacht zwischen Todschlag und Mord. Und zwar ein erheblicher. Aber die Israeliten hatten gegen das Gebot "Du sollst dir kein Bild machen" verstoßen. Die Geschichte sollte nur zeigen was Ungehorsam für Folgen haben kann. Ob sie wirklich stattgefunden hat, ist zu bezweifeln.

Völkermord wird unter Strafe gestellt? Es sind inzwischen weit mehr als 3.000 Iraker und Afghaen getötet worden. Keiner spricht von Völkermord, keiner erhebt Anklage.

Ich selbst verstehe leider kein Hebräisch. Allerdings steht in der Elberfelder Bibel, die gemeinhin als pedantischste deutsche Übersetzung gilt, durchaus: "Du sollst nicht töten.

Die hebräische Sprache gebraucht verschiedene Worte, um den Begriff 'töten' auszudrücken. Das Tätigkeitswort, das hier gebraucht wird, ist ein besonderes Wort, das nur Mord bedeuten kann und immer vorsätzliches Töten anzeigt. In der Einheitsübersetzung der evangelischen und katholischen Kirche ist es bereits »amtlich«. Dort heißt es nun: »Du sollst nicht morden.«

Genau. In mir bekannten englischsparchigen Übersetzungen war immer schon von "murder" die Rede.
Es geht bei dem Gebot um regelloses Töten bezogen auf die Angehörigen des eigenen Stammes. Töten als Strafmaßnahme, die bestimmten Regeln unterlag, war dagegen ausdrücklich vorgesehen und bei einigen Vergehen obligatorisch.

Offenbar ist Gott / war Moses kein Pazifist; auch von der buddhistischen Lehre hat sich keiner von beiden was abgeguckt, was erstaunt, bedenkt man, dass diese eigentlich auch mittelbar oder unmittelbar auf Gottes Wirken zurückzuführen sein sollte; nicht vom Standpunkt eines Buddhisten, aber vom Standpunkt dessen aus, der meint, dass alle Götter ein Gott sind.
Das Gebot, tja. Wahrscheinlich ist die Lesart eine andere: "Du sollst nicht töten!" Ein Grund, egal wie konstruiert und vermeintlich heilig, lässt sich immer finden - erinnere da nur an die Kreuzzüge, die heiligen Kriege allgemein, die Inquisition. Auch bei diesen Anlässen wurde im Namen Gottes getötet. Moses war also offenbar nur der Anfang, möglicherweise im Sinne einer Rechtfertigung für das Tun anderer.
Ich bin allerdings auch der Auffassung von Gerd nrw - wo Mensch draufsteht, ist auch Mensch drin - mit allen seinen niederen Trieben, Abartigkeiten und gedanklichen Verwirrungen oder kurz: Menschlichkeiten, seien sie positiv oder, wie hier, negativ. Schließlich sollen wir ja "nur nach Gottes Antlitz geschaffen sein". Das ist lediglich Äußerlichkeit; innere göttliche Gesinnung ist nicht automatisch mit im Paket enthalten.