Was ist darmdivertikel wie man behandeln

Darmvertikel nennt man auch Divertikel bzw. Divertikulose. Die Divertikulose ist eine gutartige Veränderung des Dickdarms. Es ist vor allem das Sigma betroffen, allerdings kann die Erkrankung auch in anderen Anteilen des Dickdarms vorkommen. Gelegentlich ist sogar der gesamte Dickdarm betroffen. Es handelt sich um Ausstülpungen des Darms an bestimmten Schwachstellen in der Darmwand. Besonders an den Eintrittspunkten der Blutgefässe in den Darm ist die Struktur des Darmes etwas schwächer, so dass sich an diesen Punkten Divertikel bilden. Diese Ausstülpungen kommen mit zunehmendem Alter häufiger vor und können verschieden groß sein. Da die Divertikel nicht alle normalerweise vorkommenden Wandschichten des Darms enthalten , ist die spontane Rückbildung der Divertikel ausgeschlossen. Wahrscheinlich werden die Divertikel durch erhöhten Druck im Darm, z.B. durch vermehrtes Pressen beim Stuhlgang hervorgerufen. Eine Innervarionsstörung der Muskulatur scheint ebenfalls eine Ursache zu sein Möglicherweise wird die Erkrankung auch durch eine langjährige ballaststoffarme Ernährung begünstigt. Es besteht eine familiäre Disposition. Das reine Vorhandensein dieser Divertikel ist harmlos.

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Was ist Darmdivertikel und wie kann man es behandeln?

gegen die familiäre Disposition kann man nichts tun, aber der Hinweis auf den Nutzen einer ballaststoffreichen Ernährung erscheint mir wichtig
Darmdivertikel sind Aussackungen der Darmwand. Besonders häufig kommen sie im Sigma vor, dem vorletzten Abschnitt des Dickdarms. Ihr Vorkommen nimmt mit dem Alter zu
Behandlung
Werden bei den Untersuchungen Divertikel gefunden, ohne dass eine Entzündung vorliegt, sind keine besonderen Behandlungsmaßnahmen nötig. Es empfiehlt sich, die Ernährung umzustellen und mehr Ballaststoffe mit der Nahrung aufzunehmen. Der Stuhl wird dadurch weicher und die Erkrankung schreitet nicht weiter fort oder wird zumindest verlangsamt. Hat sich das Divertikel aber bereits entzündet, helfen Antibiotika die Bakterien abzutöten. Bei starken Entzündungen muss der Patient ins Krankenhaus, um rasch auf die mögliche Komplikation eines Einreißens des Darms reagieren zu können. Mit Eisbeuteln wird die Entzündung gebremst und es darf nicht mehr gegessen werden. Die Ernährung erfolgt dann über Infusionen in die Vene. Ballaststoffe sind bei Entzündungen - auch wenn diese nur schwach sind - nicht hilfreich. Während der Entzündung sind faserarme Speisen oder eine spezielle Diät mit Formelnahrung, die schon im Dünndarm vom Körper aufgenommen wird, empfohlen. Gegen die Schmerzen helfen krampflösende Medikamente.
Divertikel im Darm / Divertikulitis | Apotheken Umschau