Was bedeutet mutter kind unterschiedlichen rhesusfaktor haben
Was bedeutet es in der Schwangerschaft und bei/nach der Geburt für Mutter und Kind, wenn beide einen unterschiedlichen Rhesusfaktor haben?
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Was bedeutet es für Mutter und Kind, wenn beide einen unterschiedlichen Rhesusfaktor haben?
So gut erklären, wie ich es beim netdoktor gefunden habe, kann ich es selber nicht, also kopiere ich Dir mal das wichtigste hier hinein. Den ganzen Text kannst Du hier nachlesen:
http://www.netdoktor.at/kinder/rhesusfaktor.shtml
Wieso kann es in der Schwangerschaft zu einer Rhesusunverträglichkeit kommen?
Ist eine Frau Rh-negativ und der Partner Rh-positiv , so kann das Kind den Erbregeln folgend auch Rh-pos. sein. Ist dies der Fall, so können kleine Mengen von kindlichem Blut in den Blutstrom der Mutter gelangen, meist während der Geburt. Dabei bildet die Mutter gegen die Rh-pos. Blutzellen Antikörper, um sie aus ihrem Körper zu entfernen, da sie als körperfremd erkannt werden. Gleichzeitig wird diese Immunantwort gespeichert, um bei einem neuerlichen Kontakt ein rasches Einsetzen zu ermöglichen.
Wird die Frau erneut schwanger und hat wieder ein Rh-pos. Kind, so kann es durch einen Übertritt einer kleinen Menge von kindlichen Blutzellen in der frühen Schwangerschaft zu einer Reaktivierung dieses Immungedächtnisses kommen. Die diesmal sehr rasch und in großer Zahl gebildeten Antikörper können, da sie sehr klein sind, über den Mutterkuchen in den Kreislauf des Kindes gelangen und die kindlichen Blutzellen zerstören.
Was passiert beim Kind, wenn Antikörper übertreten?
Die Antikörper binden sich an die kindlichen roten Blutkörperchen und zerstören sie. Dadurch reduziert sich die Anzahl der Blutkörperchen, es entsteht eine Blutarmut. Die Blutbildungszentren beim Kind, nämlich das Knochenmark, die Leber und die Milz versuchen den Verlust auszugleichen und schwellen dadurch an. In sehr schweren Fällen wächst das Kind nicht mehr und es bildet sich ein "Hydrops fetalis", das bedeutet eine vermehrte Wassereinlagerung in sämtlichen Körperregionen. Dieses kann man im Ultraschall erkennen. Dadurch, dass die Leber so stark anschwillt, wird der Blutstrom behindert, so dass das "Wasser aus den Gefäßen" in die Körperhöhlen gelangt. Es bildet sich ein Aszites, das ist der medizinische Ausdruck für Bauchwassersucht. Zudem kann die Leber, weil sie überlastet ist, keine Eiweiße mehr produzieren, die das Wasser in den Blutgefäßen halten. Die Folge ist der vermehrte Austritt von Wasser aus den Blutgefäßen in das Gewebe ringsherum.
Wenn das Kind geboren ist, fällt die Funktion des Mutterkuchens als Ausscheidungsorgan weg. Über diesen wurden die Abfallprodukte, die durch den Untergang der roten Blutkörperchen entstanden sind, abtransportiert. Nach der Entbindung muss die kindliche Leber diese Aufgabe erfüllen, was aber durch die Überlastung und meistens bestehende Unreife nicht geschafft wird. Deshalb sind die Kinder auch kurz nach der Geburt gefährdet. Sie entwickeln in den ersten Stunden eine massive Neugeborenen-Gelbsucht, die das normale Maß übersteigt und dringend behandelt werden muss, weil sich sonst die "Abfallprodukte" in Gehirnstrukturen ablagern und zu gravierenden Schäden führen können. Die schwere Form der Unverträglichkeitsreaktion sollte von erfahrenen Ärzten in entsprechenden Zentren behandelt werden, da sie ohne adäquate Therapie lebensbedrohlich ist.
Welche therapeutische Maßnahme gibt es für das Kind?
Die Therapie richtet sich nach dem Ausmaß der Anämie und dem Grad der Gelbsucht. Nach der Geburt kann eine Fototherapie angebracht sein, abhängig vom Alter und den Bilirubinwerten des Kindes. Dabei wird das Kind bei abgedeckten Augen mit blauem Licht bestrahlt. Das Licht bewirkt eine Umwandlung des nicht löslichen Bilirubins in der Haut in ein Bilirubin-Abbauprodukt, welches dann direkt über die Galle und die Nieren ausgeschieden werden kann.
Damit es nicht zu solchen Abwehrreaktionen kommt, wird mit regelmäßigen Spritzen eine Prophylaxe durchgeführt, wie vor mir schon einige geschrieben haben.
Dies ist nur relevant, wenn die Mutter rhesusnegativ ist. Dann kann es passieren, dass bei der Geburt eines ersten rhesuspositiven Kindes Blutkörperchen des Kindes in den Blutkreislauf der Mutter gelangen. Manchmal passiert das auch während der Schwangerschaft über die Plazenta, ist aber sehr unwahrscheinlich.
Falls ein Übertritt erfolgt, wird die Mutter "sensibilisiert" und bildet Antikörper gegen die roten Blutkörperchen des Kindes. Das ist dann allerdings meist schon geboren und schert sich darum gar nicht mehr. Es wird eine ganz normale Neugeborenengelbsucht haben, fertig.
Erst bei einem zweiten rhesuspositiven Kind, das dieselbe Mutter austrägt, kann das Immunsystem der Mutter, das sich die Antigene des ersten Kindes gemerkt hat, neue Antikörper gegen die roten Blutkörperchen des zweiten Kindes bilden. Beim zweiten Kind ist das oft auch harmlos. Vielleicht braucht das Kind eine UV-Licht Therapie nach der Geburt, weil die Neugeborenengelbsucht verstärkt ist. Aber auch nur, wenn man keine Antikörperprophylaxespritze nach der Geburt bekommt, also das Problem nach der Geburt des ersten Kinds nicht therapiert wurde. Diese Spritze verhindert die Bildung von Antikörpern durch die Mutter und kann bis 72h nach der Geburt gegeben werden.
Bei mir ist erst im 5 Monat meiner Schwangerschaft entdeckt worden, dass ich 0- bin. Meine Hebamme hat mich dann beruhigt, wenn ich nicht mehr als 2 Kinder haben wolle, wär das kein Problem. Zu Schäden und Fehlgeburten käme es erst, wenn man nach einem ersten Kind viele andere rhesuspositive bekäme, weil man sich immer wieder neu sensibilisiert. Das Problem steigt also mit der Anzahl der rhesuspositiven Kinder proportional.
Das ist aber heute wegen der Antikörperprophylaxe kein Problem mehr. Man kann also nach der Geburt des ersten Kindes einfach eine Rhesusbestimmung dieses ersten Kindes machen und dann, falls es rhesuspositiv ist, die Antikörperprophylaxe anwenden.
Wenn eine Mutter die Antikörperprophylaxe ablehnt, ist es sinnvoll, während der nächsten Schwangerschaft die Antikörpertiter der Mutter zu überwachen. Kein Problem gibt es, wenn die Mutter in der Zukunft nur noch mit Männern Kinder zeugt, die selbst auch Rhesusnegativ sind.denn vom Partner wird die Blutgruppe des Kindes dann abhängen.aber das schränkt die Auswahl natürlich ein!
Es gibt im übrigen auch noch andere Blutgruppenunverträglichkeiten die bei der Schwangerschaft eine Rolle spielen können, die sind aber weniger relevant da selten.
So weit ich das Prinzip verstanden habe bedeuted es für das erste Kind erst ein Mal nichts. Denn wenn die Frau ein Kind mit gegensätzlichem Resusfaktor austrägt, bildet sie gleichzeitig Antikörper aus, die genau darauf reagieren.
Möchte die Frau ein weiteres Kind, so wird dieses höchstwahrscheinlich damit grosse Probleme bekommen.
Um das zu verhindern existieren mittlweile Spritzen, die genau dieses verhindern.
An sich wird die Frau immer darauf angesprochen. Man sollte sich das ganze auf jeden Fall machen lassen und nichts riskieren.
Es könnte sein, dass der Körper der Mutter dieses Kind abstößt, weil es als Fremdkörper gesehen wird. Dadurch können dem Kind Behinderungen entstehen.
Ich möchte noch sagen: Es kann, muss aber nicht. Ich würde daher zu regelmäßigen Untersuchungen raten.
Die Mutter bildet Antikörper gegen das Blut des Kindes und muss eine Spritze bekommen, damit diese Antikörper wieder abgebaut werden, ansonsten kann es bei einer weiteren Schwangerschaft sein, dass dann das Blut des Kindes aufgrund der Antikörper der Mutter verklumpen und das Kind kann sterben. Aber wie schon oben erwähnt,heutzutage wird Gott sei Dank von den Ärzten aus darauf geachtet, früher war das anders.
http://www.eltern.de/schwangerschaft_geburt/schwanger_sein/rhesusfaktor.html