Was bedeutet bundesadler deutsche flagge

Das deutsche Wappen, in gold ein rot bewehrter schwarzer, nach rechts blickender Adler, ist eines der ältesten Staatssymbole der Welt und das älteste heute noch bestehende europäische Hoheitszeichen. Seine Ursprünge reichen weit über das Zeitalter der Nationalstaaten hinaus. In der Antike galt der Adler als Bote der Götter. In der griechischen Mythologie versinnbildlicht er Zeus, bei den Römern Jupiter und bei den Germanen den Hauptgott Odin. Neben der göttlichen Ewigkeit symbolisiert er auch Mut und Stärke, weshalb der Vogel auf militärischen Bannern oft abgebildet wurde. Seit etwa 100 v. Chr. war der Adler das Feldzeichen der Römischen Legionen. Als Karl der Große im Jahre 800 das römische Kaisertum erneuerte und auf das Frankenreich übertrug, übernahm er auch den Adler als Symbol des römischen Weltreichs. Auf seinem Palast zu Aachen ließ er einen metallenen, vermutlich goldenen, Adler anbringen, der noch zur Zeit Heinrichs IV. vorhanden war. Der Adler symbolisierte zu dieser Zeit keinen bestimmten Staat unter anderen, sondern die Idee der staatlichen Ordnung überhaupt, den Reichsgedanken, so wie das Römisch-Deutsche Reich übernational war. Im Laufe der Jahrhunderte machte der Adler eine mehrfache Wandlung durch vom imperialen zu einem mit dem Begriff „Deutschland“ verbundenen staatlichen Symbol, daneben auch zu einem Freiheits- und schließlich zum Nationalsymbol. Parallel zum Entstehen national orientierter Staatswesen wie Frankreich oder England begann das Adlersymbol eine engere Beziehung zu Deutschland zu knüpfen, da wegen der personellen Verbindung zwischen der römischen Kaiser- und der deutschen Königswürde auch die nicht zu Kaisern gekrönten deutschen Könige den Adler führten. Nach dem Wiedererstehen deutscher Staatlichkeit auf demokratischer Grundlage nach dem Zweiten Weltkrieg war es für die Bundesrepublik Deutschland selbstverständlich, den Adler der deutschen Republik als nunmehriges Bundeswappen wieder zu Ehren zu bringen. Bundespräsident Heuss setzte am 20. Januar 1950 das deutsche Wappen unverändert so fest, wie es schon in der Weimarer Republik geführt worden war und seit der Wiedervereinigung 1990 wieder als gesamtdeutsches Wappen gilt. Neben den amtlichen Darstellungen des Bundesadlers wie im Bundeswappen, in der Bundesdienstflagge oder in der Standarte des Bundespräsidenten ist seine stilistische Gestaltung zu anderen repräsentativen Zwecken, zum Beispiel auf Münzen oder an der Stirnwand des Bundestages, den Bundesbehörden freigestellt und spiegelt eine breite Skala modernen künstlerischen Empfindens. Im Zuge der seit den 70er Jahren zunehmend notleidenden öffentlichen Haushalte erfreut sich für den Adler des Bundeswappens, vermutlich auch aufgrund seines im Vergleich zur sogenannten „Fetten Henne“ eher etwas mageren und gefledderten Aussehens, die Bezeichnung „Pleitegeier“ großer Beliebtheit. http://de.wikipedia.org/wiki/Bundeswappen_%28Deutschland%29

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Was bedeutet der Bundesadler in der Deutsche Flagge?

In der Antike galt der Adler als Bote der Götter. In der griechischen Mythologie versinnbildlicht er Zeus, bei den Römern Jupiter und bei den Germanen den Hauptgott Odin. Neben der göttlichen Ewigkeit symbolisiert er auch Mut und Stärke, weshalb der Vogel auf militärischen Bannern oft abgebildet wurde. Seit etwa 100 v. Chr. war der Adler das Feldzeichen der Römischen Legionen.
Als Karl der Große im Jahre 800 das römische Kaisertum erneuerte und auf das Frankenreich übertrug, übernahm er auch den Adler als Symbol des römischen Weltreichs. Auf seinem Palast zu Aachen ließ er einen metallenen, vermutlich goldenen, Adler anbringen, der noch zur Zeit Heinrichs IV. vorhanden war.
Der Adler symbolisierte zu dieser Zeit keinen bestimmten Staat unter anderen, sondern die Idee der staatlichen Ordnung überhaupt, den Reichsgedanken, so wie das Römisch-Deutsche Reich übernational war. Im Laufe der Jahrhunderte machte der Adler eine mehrfache Wandlung durch vom imperialen zu einem mit dem Begriff „Deutschland“ verbundenen staatlichen Symbol, daneben auch zu einem Freiheits- und schließlich zum Nationalsymbol. Parallel zum Entstehen national orientierter Staatswesen wie Frankreich oder England begann das Adlersymbol eine engere Beziehung zu Deutschland zu knüpfen, da wegen der personellen Verbindung zwischen der römischen Kaiser- und der deutschen Königswürde auch die nicht zu Kaisern gekrönten deutschen Könige den Adler führten.http://de.wikipedia.org/wiki/Bundeswappen_%28Deutschland%29
Der Adler symbolisierte damals keinen bestimmten Staat unter anderen, sondern die Idee der staatlichen Ordnung überhaupt, den Reichsgedanken, so wie das Römisch-deutsche Reich übernational war. Im Laufe der Jahrhunderte machte der Adler eine mehrfache Wandlung durch vom imperialen zu einem mit dem Begriff »Deutschland« verbundenen staatlichen Symbol, daneben auch zu einem Freiheits- und schließlich zum Nationalsymbol. Parallel zum Entstehen national orientierter Staatswesen wie Frankreich oder England begann das Adlersymbol eine engere Beziehung zu Deutschland zu knüpfen, da wegen der personellen Verbindung zwischen der römischen Kaiser- und der deutschen Königswürde auch die nicht zu Kaisern gekrönten deutschen Könige den Adler führten.
Im 12. Jahrhundert nahm der Adler mit dem Aufkommen des Wappenwesens heraldische Formen und zugleich Farben an: Er wurde schwarz in einen Schild mit der goldenen kaiserlichen Farbe gestellt; im 14. Jahrhundert bürgerte sich der Brauch ein, Fänge und Schnabel rot zu tingieren. Die erste heraldische Darstellung des deutschen Adlers findet sich auf einer Münze Friedrich Barbarossas aus den Jahren 1172 bis 1190, die erste farbige Wiedergabe unter Kaiser Otto IV.
Unter Otto IV. kristallisierte sich deutlicher der staatliche Bezug - neben dem ursprünglich imperialen, an die Kaiserwürde gebundenen - des Adlersymbols heraus, denn dieser Kaiser führte als persönliches Wappen einen aus den englischen und deutschen Wappenbildern zusammengesetzten Schild; doch galt daneben der unveränderte Adlerschild als das eigentliche deutsche Reichswappen. Dieser Bezug wurde bald darauf noch deutlicher, weil das Adlersymbol sich in zwei Bedeutungslinien spaltete. Neben dem bisherigen, einköpfigen Adler, der sich zusehends enger mit der deutschen Königswürde und mithin mit dem deutschen Reichsteil verband, kam - zunächst in der öffentlichen Meinung und erst später auch in der amtlichen Praxis - der Doppeladler als Abzeichen des Kaisertums und des - immer noch übernational gedachten - Reichs auf. Die römisch-deutschen Kaiser führten fortan den Doppeladler, die oft schon zu Lebzeiten ihrer Vorgänger gekrönten römisch-deutschen Könige den einfachen. Der einköpfige Adler wurde zugleich das Stadtwappen der Krönungsstätte Aachen.
Mit dem Aufstieg des Städtewesens gewann der Adler einen weiteren, dem Herrschaftssymbol entgegengesetzten Bedeutungsgehalt: als Freiheits- und Unabhängigkeitssymbol. Viele Reichsstädte beziehungsweise solche Städte, die um ihre Unabhängigkeit von den umliegenden Fürstenstaaten kämpften, nahmen, um ihre tatsächliche oder angestrebte Reichsfreiheit öffentlich zu dokumentieren, für ihren Gebrauch in Wappen; Siegeln, Münzen, an Mauern und Stadttoren, den Adler an und stellten ihn den fürstlichen Wappen entgegen. Städtebünde führten ihn als gemeinsames Feldzeichen; das große Hauptbanner der Reichsstädte von 1462 zeigt neben dem Reichsadler nicht weniger als 18 städtische Adler. Noch heute führen aus dieser Zeit zahlreiche deutsche Städte den reichsstädtischen Adler, so Aachen, Dortmund, Duisburg, Essen, Goslar, Köln, Lübeck, Nürnberg und viele andere.
Nach dem Ende des alten Reiches 1806 ging der Doppeladler auf die österreichische Monarchie über. Der 1815 errichtete Deutsche Bund, dessen Mitgliedstaaten eifersüchtig über ihre Souveränität wachten, vermied es, ein eigentliches Bundessymbol anzunehmen, behalf sich aber provisorisch mit dem Doppeladler ohne die zuletzt üblich gewesenen Reichsinsignien. Um der deutschen Einigungsbewegung, für die der Adler als deutsches Symbol selbstverständlich war, Wind aus den Segeln zu nehmen, erklärte der Deutsche Bund am 9. März 1848 den Doppeladler schließlich zum Bundeswappen. Die Frankfurter Nationalversammlung setzte ihn am 12. November 1848 in das Obereck der schwarz-rotgoldenen Marineflagge. Nach dem Scheitern der deutschen Revolution verschwand auch der Bundes-Doppeladler wieder von der Bildfläche.
Bei der Bis
Bismarckschen Reichsgründung 1871 kam der Doppeladler, weil Österreich ihn führte, nicht mehr in Frage, doch war der Adler als deutsches Nationalsymbol unumstritten. Er kehrte in seiner ursprünglichen, einköpfigen Form als Reichsadler zurück, vermehrt um die preußisch-hohenzollernschen Insignien des wilhelminischen Kaisertums.
Diese fielen nach dem Sturz der Monarchie 1918 fort. Reichspräsident Ebert legte am 11. November 1919 die republikanische, auch im äußeren Erscheinungsbild nun nicht mehr imperiale, sondern schlichte Form des deutschen Wappens in der noch heute prinzipiell gültigen Form fest: in goldenem bzw. gelbem Feld der rot bewehrte schwarze Adler mit » geschlossenem Gefieder«http://www.mikroökonomie.de/Bundeswappen_.html