Warum wird man rot sich schämt
1 Antworten zur Frage
Videos zum Thema
Warum wird man rot, wenn man sich schämt?
Es handelt sich um eine Panikreaktion bzw. Fluchtreaktion des Körpers, der auf vermeintliche Gefahren mit Hormonausschüttung, Ankurbelung des Stoffwechsels und Erhöhung des Blutdrucks reagiert. Die Errötung kommt von der stärkeren Hautdurchblutung.
In einer peinlichen Situation steigt uns die Schamesröte ins Gesicht. Oder aber wir regen uns furchtbar auf, wir kochen geradezu vor Wut, bis wir rot anlaufen. Unsere Haut ist ein echter Verräter. Sie signalisiert unserem Gegenüber, was wir empfinden. Doch warum werden wir eigentlich rot im Gesicht? Haut und Psyche wirken eng zusammen. Erröten ist ein Reflex unseres Körpers mit einem evolutionären Hintergrund. Es ist quasi eine Uraltreaktion der Natur: wir können uns damit unbewusst ein Signal aufs Gesicht setzen und unser Gegenüber warnen: "Achtung, ich bin aufgeregt" oder "Nimm Dich in Acht, ich bin zornig!".
Aus Scham erröten ist ebenfalls eine Form der Aufregung. Peinlich ist uns nur etwas in Bezug zu einer anderen Person, das heisst wir erröten in sozialen Situationen. Wissenschaftler vermuten, dass die Schamesröte einen ähnlichen evolutionären Hintergrund hat. Aber das ist heute recht schwer zu belegen.
Rein physiologisch ist Erröten eine Sache des vegetativen Nervensystems. Hier arbeiten der antreibende Sympathikus und der beruhigende Parasympathikus zusammen. Bei jeder Form der Aufregung gewinnt der Sympathikus die Oberhand. Er versetzt den Körper in Alarmbereitschaft. Dabei sendet das Gehirn seine Nachrichten in Sekundenbruchteilen über die Nervenbahnen bis zu den Nervenenden in unserer Haut. Gesicht und Hals sind dicht unter der Hautoberfläche sehr stark durchblutet. Werden nun die Haut und alle darunter liegenden Schichten in Alarmbereitschaft gesetzt, bekommen die Blutgefäße das Signal, sich weit zu stellen. Die Haut wird stärker durchblutet, wir erröten.