Warum wird helium stimme hoch
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Warum wird von Helium die Stimme hoch?
Warum bekommt man eine Mickymaus-Stimme, wenn man Helium einatmet?
Helium ist leichter als Luft und setzt den Stimmbändern weniger Widerstand entgegen. Dadurch vibrieren die Stimmbänder schneller, was die Klangeigenschaften unseres Stimmapparates verändert.
Beim Sprechen oder Singen strömt Luft aus der Lunge an den Stimmbändern vorbei in den Rachenraum. Die Stimmbänder werden dabei in Schwingung versetzt und geben in schneller Folge Stöße an die Luft im Rachen-, Mund- und Nasenraum weiter, die als Töne den Mund verlassen.
Wenn die Atemluft durch Helium ersetzt wird, schwingen die Stimmbänder nicht mehr in einer Sauerstoffatmosphäre sondern eben in Helium. Helium hat aber ganz andere Eigenschaften als Atemluft. Es ist viel leichter und dadurch weniger dicht. Deshalb kann sich Schall in Helium einfacher und schneller ausbreiten. Die Schallgeschwindigkeit erhöht sich von etwa 330 m/s in Luft auf über 900 m/s in Helium.
Für die Stimmbänder bedeutet das vor allem weniger Widerstand. Sie können in der leichteren Heliumatmosphäre schneller schwingen. Schneller schwingende Stimmbänder erzeugen aber Töne in einer anderen Frequenz. In unserem Resonanzraum, in Mund und Rachen, bekommt die Stimme dadurch eine völlig andere Klangfarbe.
Helium hat natürlich noch andere nützliche Eigenschaften, außer dass es die Stimme verändert. Es ist vor allem sehr reaktionsträge. Weder lässt es sich entzünden noch geht es irgendwelche Verbindungen mit anderen Stoffen ein. Ersteres ist nützlich, weil es dadurch ein idealer und sicherer Ersatz für den leicht entzündlichen Wasserstoff ist, den man früher in Heißluftballons und Zeppelinen eingesetzt hat. Zweiteres ist sehr nützlich für Taucher. Tiefseetaucher, die ein Helium-Sauerstoff-Gemisch zum Atmen benutzen, brauchen keine Dekompressionserscheinungen fürchten und müssen nach dem Tauchgang auch nicht in die Dekompressionskammer.
Normalerweise löst sich unter dem hohen Druck unter Wasser sehr viel Stickstoff im Blut, der dann beim Auftauchen wieder freigesetzt wird und zu unangenehmen bis tödlichen Konsequenzen führen kann, wenn man dem Körper beim Auftauchen keine Zeit lässt, den Stickstoff wieder zu entfernen. Wird der Stickstoff in der Pressluftflasche durch Helium ersetzt, umgeht man diese Folgeerscheinungen, da Helium sich kaum im Blut löst. Die einzige Folge ist auch hier eine kurzzeitig etwas seltsame Stimme.