Warum spenden firmen viele parteien
Parteispenden in Deutschland - labs.vis4.net
Hier sieht man das. Als Beispiel: "Allianz" spendet an CDU, FDP, SPD und Grüne.
Was macht das für einen Sinn? Ich meine, wenn sie eine bestimmte Partei unterstützen wollen, versteh ich das ja, aber warum spenden sie an alle?
3 Antworten zur Frage
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Warum spenden manche Firmen an viele Parteien?
weil sie es sich mit keiner der Parteien verderben wollen.und das Ganze steuerlich absetzbar ist.
Steuerliche Vorteile, Lobbyismus, also Interessenvertreter für die Spender. Parteien sollten unabhängig sein, sind es dennoch schon lange nicht mehr.
Es macht auch die Parteien abhängig von den Unternehmen. Keine Partei will diejenige sein, die es sich mit dem Unternehmen verdirbt und dann womöglich zusehen muss, wie das Geld, was sie normalerweise bekommen würde, an die Konkurrenzparteien geht.
Der Kabarettist Max Uthoff hat es am besten formuliert: "Wir leben im Kapitalismus. Die Möglichkeit uns einen Politiker zu kaufen das ist doch die direkteste Form der Demokratie die wie haben."
Aber Scherz beiseite.
Die Gründe an Parteien zu spenden sind vielseitig. Einzelne Personen, rechtlich auch "natürliche" Personen genannt, spenden meist um den eigenen Einfluss in der Partei zu steigern oder eine Partei, meist bei den kleinen, zu erhalten. Andere spenden direkt an Ortsverbände, weil es häufig bei diesen an Geld mangelt.
"Juristische" Personen oder besser gesagt Firmen und Vereine spenden meist etwas um später Aufträge der Regierung eher zu erhalten oder damit gewisse Steuern eher gesenkt werden als andere oder wegen sonstigen Vorteilen.
Die Absetzbarkeit, wie sie oben genannt wurde, ist weniger ein Grund für solche Spenden. Den die Spenden an Parteien sind nur zur Hälfte absetzbar und selbst dann nur in einer gewissen Höhe im Monat. Das nur nebenbei.
Die Antwort auf die Frage, warum eigentlich manche Spender gleich an alle etablierten Parteien spenden und nicht nur an Einzelne, ist schnell beantwortet:
In unserem politischen System stellte bislang entweder CDU/CSU oder die SPD den Kanzler, vom kurzzeitigen Gastspiel Walter Scheels mal abgesehen. Das bedeutet die Richtlinienkompetzenz des Kanzlers liegt mal in den Händen der SPD und mal in den Händen der CDU. Da die öffentliche Meinung gerne mal häufig zwischen diesen beiden schwankte, spenden Großunternehmen für beide. Damit sichern sie sich erstens die Vorteile bei der Regierungspartei und zweitens die Vorteile im Falle eines späteren Regierungswechsels.
Die Spenden an die sog. "Juniorpartner", also FDP und Grüne, erfolgen meist um eine Koalition langfristig für die wirtschaftlichen Interessen stabil zu halten. Denn würde sich der Partner gegen die wirtschaftlichen Interessen stellen, so wäre das für den Spender eine Fehlinvestition. Macht man den kleinen Regierungspartner jedoch durch eine weitere Spende gefügig, so herrscht mehr Sicherheit und z.B. eine Steuersenkung tritt eher in Kraft.