Warum ist schlimm stolz

Hier : Guten Morgen liebe Sachbearbeiter. Auf welche Eurer Antworten seid Ihr besonders stolz? sieht man dass das Verhältnis der COSMiQ-User zum Begriff Stolz erheblich gestört ist. Welche Gründe hat das?

18 Antworten zur Frage

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Warum ist es so schlimm, stolz zu sein?

als bekennende Schlafmütze habe ich Deine GuMo-Frage verschlafen.
ich glaube, seit irgendwelche Nazis mit dem Slogan auftraten: ich bin stolz ein Deutscher zu sein, haben die Deutschen irgendwie ein Problem mit dem Begriff Stolz
anders kann ich mir das nicht erklären
ganz genau den Verdacht hatte ich auch schon.
auch hat Stolz im Arbeitsleben immer ein Geschmäckle
der ist zu stolz auch mal Dreck anzufassen
oder die Journalistin ist zu stolz auch mal aufs Dorf zu fahren, um dort jemanden zu sprechen.
andererseits habe ich mir gerade überlegt, dass Stolz etwas mit edel, Reinheit zu tun hat
und da sind wir Deutschen schon nach den Nünberger Rassengesetzen eher vorsichtig.
Klar ist der Begriff angeschlagen vom Nationalstolz.
Man sagt ihm einfach anders: Froh über eine gute Leistung oder zufrieden.
Stolz verbindet irgendwie automatisch mit Hierarchie; Stolz = besser als andere.
Stolze Jungfrau, steiler Zahn, nicht zu haben ohne Jahre langes Scharren.
Stolze Gipfel der Alpen erreichen die höchsten Absturzquoten und Opferzahlen.
Stolzer Sieger eines Rennens ist vielleicht der Veranstalter, manchmal ist aber der Schnellste tatsächlich stolz, und wenn es ein Pferd oder Hund ist.
Stolz bei Tieren ist tatsächlich hierarchisch: Der Platzhirsch verweist den Gegner, welcher geduckt das Weite sucht.
Innerhalb eines Menschenlebens kann aber Stolz auch Belohnung und leistungsbezogen sein und ausserhalb des Selbstwertes stehen.
das kann ich bestätigen
in meiner Jugend galt eine nahezu göttliche Frau, die, wenn sie überhaupt transpiriert, immer noch kölnisch Wasser schwitzt, also für einen Durschnittstypen nahezu unerreichbar ist,.
das war bei uns: die stolze Spanierin
ich habe Stolz auch anders kennengelernt
meine Oma wurde seinerzeit aus Breslau vertrieben und ist in einer pekigen Kleinstadt in der Lausitz gelandet
aber meine Mutter war immer das Mädchen, das am niedlichsten aussah
das war ihr Stolz
was der Mensch braucht.
bei Nationalstolz wird mir auch mulmig, aber das färbt nicht auf den Begriff als Ganzes ab.
wenn man sonst nichts hat.
ist aber eher armselig
Nationalstolz meine ich
Nochmal. Guten Morgen mimPutz,
noch keine Antwort auf Deine Frage? Sollte man sich zu stolz vorkommen, auf diese zu antworten - oder schläft man noch den Schlaf der Gerechten - oder ist auf dem Kirchgang oder auf 'Achse', um den jetzt noch sonnig gewordenen Herbstsonntag zu geniessen? Wer weiss es.
Aber ich mache mich jetzt auch auf und sammle ein paar Sonnenstrahlen!
Für meinen persönlichen Teil bin ich sehr stolz darauf, mein bisheriges Leben so 'gemeistert' zu haben, dass es mich - zwar mit Narben und Blessuren - bis hierin gebracht hat, d.h. mich zu einem gradlinigen Menschen machte, mich nie verbiegen liess, trotz vieler Widrigkeiten. Ja, darauf kann ich wirklich stolz sein - bin ich auch.
Einen schönen Neuntenoktobersonntag wünscht Dir dielupe
stolz ist nicht schlimm nur er sollte ins leben passen und mann sollte auf schöne dinge stolz sein, sein leben ,auf die familie auf das erreichte im leben wenn das alles passt ist stolz eine schöne sache
Finde ich eben auch, aber offenbar ist das nicht allgemein so, den Antorten nach zu schließen in der heutigen GuMo-Frage
ja da hat jeder seine eigene auffassung darüber
as ist normal, und ebenso ist normal dass aus allen eigenen Auffassungen eine Bedeutung zustande kommt, welche das gesellschaftliche Klima bezüglich dieses Begriffs kennzeichnet.
Insofern stelle ich fest, dass Stolz, einst eine Tugend, heute eher zu den Untugenden gehört.
untugend würd ich nicht sagen denn ich bin auch auf vieles stolz
Du hebst Dich ja auch ab mit Deiner Auffassung von Stolz, verglichen mit den anderen die hier geantwortet haben.
Natürlich ist dies noch eine winzige Grundgesamtheit 24 Meinungen, aber dennoch gibt es ein Bild wenigstens der hier tätigen Gesellschaft.
Diese Frage bleibt ja länger offen als die GuMo-Frage, vielleicht ergeben sich da noch andere Bilder.
Stolz hat an sich eher etwas Positives an sich, sofern er mit etwas Gutem in Verbindung steht.
Finde ich auch.
Offenbar ist das im Gebrauch des Ausdrucks verdrängt worden. Bescheidenheit wird gelehrt und da hat Stolz einen schweren Stand, obwohl man ganz bescheiden stolz sein kann.
Stolz und Ehre sollte für einen Mann das wichtigste sein
Wieso denn für einen Mann?
Warum ist Ehre unabdingbar mit Stolz verknüpft? Ich sehe das anders, Ehre geht auch ohne Stolz. Und Frauen haben auch ihren gerechtfertigten Stolz.
Ehre hat jedes Lebewesen, im Falle des Menschen mit Menschenwürde bezeichnet sogar hoch offiziell seit einiger Zeit.


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- einem Prozess der Selbstfindung und Zugehörigkeit zur Gesellschaft. Wieso sollte das den erstrebenswert sein?- verwirklichen können, wenn man anders ist? Daran ist nichts schlimm, wenn man sich dabei wohl fühlt. Aber manche möchten -- denken und zu handeln" eingeschätzt wird. Soviel dazu, "warum" man danach strebt. Die Frage nach dem "wie" lässt sich -


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- an ihn die Erwartungshaltung der Anerkennung durch die Gesellschaft knüpft. In diesem Fall kann Stolz durchaus zu Hochmut -- Leitsatz ist immer, Stolz muss man sich verdienen und auch leisten können