Warum ist deutschland geburtenrate niedrig

Hallo! Letzte Woche, als ich auf dem Weg zur Arbeit war, habe ich per Zufall eine Nachricht aufgeschnappt, die ich doch eigentlich sehr schade und beunruhigend finde: In Deutschland soll europaweit die Geburtenrate am niedrigsten sein. Ein Blick in Wikipedia sagt ebenfalls das gleiche aus: Pro 1000 Einwohner bekommt Deutschland gerade mal 8 Geburten hin, während unser Nachbarland Frankreich mit 12 Geburten europaweit am fleißigsten zu sein scheint. Wieso ist hierzulande die Geburtenrate so niedrig? Legt dieses Land absolut kein Wert mehr auf Kinder bzw. Familien?

12 Antworten zur Frage

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Warum ist in Deutschland die Geburtenrate niedrig?

Eins wurde schon mehrfach genannt: Frauen haben keine Lust mehr auf Kinder und Küche sondern dafür auf Karriere.
Aber ein wichtiger Grund sind auch die massiv gesunkenen Löhne in den letzten 10 Jahren und die sogenannten prekären Beschäftigungen. Wenn eine junge Frau und/oder Mann so wenig verdient, das er noch zum Amt rennen muss und sich Stütze holen muss, gleichzeitig nur befristete Verträge bekommt und nicht weiß, was nach einem Jahr oder sogar 6 Monaten sein wird, diese Person wird sich dreimal überlegen, ob er Kinder in die Welt setzt.
Es ist nicht schön, die Kinder mit Hartz4 und sich selbst durchzufüttern und dann auch noch den Vorwurf gefallen lassen, man sein ein asoziales, faules Schwein. Ja, der Staat kann nur die Rahmenbedingungen ändern und nicht befehlen Kinder zu bekommen, aber der Staat sollte endlich diese Rahmenbedingungen verändern und zwar so, dass auch mit geringen Einkommen Lust auf Kinder haben. Und nein, Geringverdiener sind nicht automatisch schlecht gebildet
Weil die Frauen nur noch an ihre Karriere denken und keine Zeit für Kinder haben. armes Deutschland
und warum ist das so? Ich hätte mit meinen schichten keine Zeit für ein Kind, später anfangen geht nicht.
Und von einem Ostdeutschen Durchschnittsgehalt kann ein Mann keine dreiKöpfige Familie mehr ernähren.
Ist doch gut so wir sind mit 82 Millionen Einwohner überfüllt und haben die meisten von Europa.
Italien,Litauen,Slowenien,Polen,Slowakei haben sogar einen noch niedrige Geburtenrate
http://soziales-kapital.at/index.php/sozialeskapital/article/viewFile/57/47
Interessant. Aber in Wikipedia steht das gegenteil drinnen, hier sollen deine aufgeführten Länder mehr Geburten haben: Datei:Gebutenrate Europa 2006.jpg – Wikipedia
Außerdem denke ich nicht, dass 82 Mio. Menschen wirklich "schlecht" sind. Japan mit 120 Mio. Einwohnern z.B. lebt doch auch nicht schlecht?
Das Bild ist von 2006 meines ist von 2008
Beruf und Karriere, der gesamte Lifestyle, propagiert durch die Medien, sieht keine Familien vor. Wir sollen alle nur noch arbeiten und Geld ausgeben. Das schlimme ist nur, die Realität zeigt es, die meisten verhalten sich so. Da bleibt für Kinder einfach keine Zeit.
Ich sehe das so. Ein jeder wird vollgedröhnt mit allem was Werbung und Co zu bieten hat. Da fällt es unglaublich schwer SEINEN Weg zu gehen. Und wenn man sich nicht mal selber im Griff hat, sondern nur gut funktioniert und das tut was man soll, wie kann man sich denn dann noch um eine Familie kümmern?
Nicht ein Land bekommt Kinder, es sind die Menschen die darin leben.
Das Land kann nur die Rahmenbedingungen schaffen.
Verschiendene Massnahmen wurden entweder zu spät angeschoben oder brachten nicht den erwünschten Effekt.
Viele Menschen die von diesen Massnahmen profitieren könnten, wurden gar nicht erst geboren.
bekannter "Gebärstreik"
Auf dem Gebiet der Ex-DDR werden sensationell wenige Geburten verzeichnet. Wissenschaftler sprachen am Freitag in Essen sogar von einem "Gebärstreik": Wurden 1988 in der DDR noch 220 000 Kinder geboren, waren es 1993 gerade noch 70 000, hieß es auf einer Tagung des Kollegiums für Psychosomatische Medizin. Auch sei die Zahl der Sterilisationen sprunghaft gestiegen. Als Folge gesellschaftlicher Umbrüche, wie der "Wende, 1989, beobachten Mediziner auch eine Zunahme von Krankheiten wie Alkoholismus und Magen-Darm-Beschwerden.
Aktuell - BerlinOnline.de
In Umfragen beklagen beispielsweise bis zu 70 Prozent der Frauen und Männer die fehlende Familien- und Kinderfreundlichkeit in Deutschland. Auch die unsichere soziale Situation und die Sorge um den Arbeitsplatz wirken sich auf die Zahl der Geburten aus: Sicherheit und Stabilität scheinen bei vielen jungen Erwachsenen ein wichtiges Entscheidungskriterium für Kinder zu sein. Ebenso beeinflusst ein allgemeiner Wertewandel den Geburtenrückgang: In den Augen vieler Erwachsener gehören Kinder nicht mehr unbedingt zum Lebensentwurf, sondern sind vielmehr eine Option. Dabei ist auffällig, dass gerade gut ausgebildete Frauen weniger Kinder bekommen. Offenbar ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nach wie vor schwierig.
Kinder nicht in Sicht | bpb
.würde dazu voll der Tendenz in der Antwort des Vorposters JEWI zustimmen, dass das eine direkte Folge der Hartz IV - Regelungen ist.
Hoffentl DAS auch die „Erfinder“ von HARTZ IV, - die Herren Gerhard Schröder und Joschka Fischer. Vielleicht haben sie gerade deswegen das Weite gesucht.