Warum führt man selbstgespräche
Eine Arbeitskollegin habe ich schon mehrmals dabei ertappt, wie sie Selbstgespräche geführt hat. Warum macht man das?
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Warum führt man Selbstgespräche?
Ich führe auch öfter Selbstgespräche. Wieso auch nicht? Ich bin doch nett und unterhatsam und missverstehe mich nur selten
Ernsthaft: Manchmal sage ich mir laut vor, was ich als nächstes machen muss. Ist eine Art Konzentrationshilfe.
Längere Selbstgespräche führe ich, wenn ich mir vorstelle, mit wem anders zu reden
Auch vor schwierigen Gesprächen stelle ich mir öfter vor, was ich dann sagen will.
Die beiden letzten sind allerdings fast immer "lautlose" Selbstgespräche.
Es mag auch sein, dass man zuwenig richtige Gespräche mit Freunden hat. Wenn der Mensch also jemanden findet, dem er vetraut und mit dem er dann seine Problemle besprechen kann, dann kann das denk ich weniger werden. Das ist auch meine ganz persönliche Erfahrung. Ich hab das immer eher als Belastung empfunden. Spaßigerweise kann man vielleicht einem wildfremden Menschen in der U-Bahn mehr vertrauen als näher Bekannten oder Verwandten, weil die nicht weiterratschen können und man sie niemals mehr wiedersieht. Es wäre natürlich schöner, wenn das bei langfristigen Beziehungen auch drin ist. Immerhin ist obiges ja schon mal ein Anfang, wenn auch kein vollgültiger Ersatz. Wie heißt es so schön: Vertrauen wird enttäuscht, Misstrauen nie. Irgendwelche Risiken muss man wohl eingehen, wenn man auch schöne tiefere Beziehungen haben möchte. Aber das fällt oft schwer. Da sind Ängste.